Erfolgreich verdrängen
Schlechtes Wetter kann einem die Stimmung ganz schön vermiesen. Leider hilft es auch nichts, den Gedanken daran einfach zu verscheuchen. Denn wir können ihn zwar erfolgreich aus der linken Hirnhälfte vertreiben, die für das kognitive Denken zuständig ist. Aber ganz weg ist er damit noch lange nicht, wie Forscher aus den USA und Australien jetzt herausgefunden haben. Denn Gedanken, die unterdrückt werden, tauchen in einer anderen Gehirnregion als Bilder wieder auf – also zum Beispiel als dicke Regenwolke.
Im Versuch der Wissenschaftler der University of South Wales und der Monash University wurden die Teilnehmer gebeten, sich für kurz Zeit einen roten Apfel oder einen grünen Broccoli vorzustellen. Dann sollten sie jeden Gedanken an die beiden Objekte zwölf Sekunden lang vermeiden, was dem Großteil der Probanden auch gelang. Elektromagnetische Messungen ihrer Hirnströme ergaben aber, dass tief in ihrem visuellen Cortex, der Sehrinde, die Bilder der Objekte abgespeichert wurden.
Sind wir also unseren Gedanken also völlig ausgeliefert, weil wir sie nicht unterdrücken können? Eine Hoffnung auf Realitätsflucht bleibt: Versuchen wir den unangenehmen Gedanken nicht zu verdrängen, sondern ersetzen ihn einen anderen, schöneren, dann kann das funktionieren, wie frühere Untersuchungen ergaben. Wir können's ja mal probieren: Hallo Sonnenschein! Michael Gabel
Im Versuch der Wissenschaftler der University of South Wales und der Monash University wurden die Teilnehmer gebeten, sich für kurz Zeit einen roten Apfel oder einen grünen Broccoli vorzustellen. Dann sollten sie jeden Gedanken an die beiden Objekte zwölf Sekunden lang vermeiden, was dem Großteil der Probanden auch gelang. Elektromagnetische Messungen ihrer Hirnströme ergaben aber, dass tief in ihrem visuellen Cortex, der Sehrinde, die Bilder der Objekte abgespeichert wurden.
Sind wir also unseren Gedanken also völlig ausgeliefert, weil wir sie nicht unterdrücken können? Eine Hoffnung auf Realitätsflucht bleibt: Versuchen wir den unangenehmen Gedanken nicht zu verdrängen, sondern ersetzen ihn einen anderen, schöneren, dann kann das funktionieren, wie frühere Untersuchungen ergaben. Wir können's ja mal probieren: Hallo Sonnenschein! Michael Gabel
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