Falsche Denkstruktur
Zu "Abschiedsgruß mit Satan-Symbol"
Seit es Massaker an Schulen gibt, beobachte ich immer nach der Tat dasselbe Schema. Sobald klar ist, was vorfiel, beginnt die Suche nach einem Verantwortlichen. Hierbei gilt: Alles, was nicht mit einer Stimme spricht oder keine mächtige Lobby hat, darf gnadenlos beschuldigt werden. Dies betrifft dann vor allem die Computerspiele, die Musik, oder irgendein ominöses Umfeld. Manchmal werden auch direkt Künstler für die Tat verantwortlich gemacht, wie z. B. Marilyn Manson, der etwas schräge Sänger aus den USA.
Mit dieser Doppelmoral muss endlich Schluss gemacht werden. Wichtig ist vor allem, das wir nicht tabuisieren und auch einmal kritisch über andere Verantwortliche nachdenken, wie z. B. die Medien (Live-Kriege und Geiselnahmen), die Schützenvereine (warum kann man seine Waffen nicht einfach im Vereinsheim lassen anstatt im Elternhaus?), oder der Druck, der vom Staat, der Gesellschaft oder den Lehrern auf den Jugendlichen lastet. Ich will die Täter keinesfalls schützen. Aber solche Taten wird es noch mehr geben und nach jedem dieser Amokläufe gehen wir meist das Problem von der falschen Seite an.
Michael Gschwender, (17), Ellwangen
Seit es Massaker an Schulen gibt, beobachte ich immer nach der Tat dasselbe Schema. Sobald klar ist, was vorfiel, beginnt die Suche nach einem Verantwortlichen. Hierbei gilt: Alles, was nicht mit einer Stimme spricht oder keine mächtige Lobby hat, darf gnadenlos beschuldigt werden. Dies betrifft dann vor allem die Computerspiele, die Musik, oder irgendein ominöses Umfeld. Manchmal werden auch direkt Künstler für die Tat verantwortlich gemacht, wie z. B. Marilyn Manson, der etwas schräge Sänger aus den USA.
Mit dieser Doppelmoral muss endlich Schluss gemacht werden. Wichtig ist vor allem, das wir nicht tabuisieren und auch einmal kritisch über andere Verantwortliche nachdenken, wie z. B. die Medien (Live-Kriege und Geiselnahmen), die Schützenvereine (warum kann man seine Waffen nicht einfach im Vereinsheim lassen anstatt im Elternhaus?), oder der Druck, der vom Staat, der Gesellschaft oder den Lehrern auf den Jugendlichen lastet. Ich will die Täter keinesfalls schützen. Aber solche Taten wird es noch mehr geben und nach jedem dieser Amokläufe gehen wir meist das Problem von der falschen Seite an.
Michael Gschwender, (17), Ellwangen
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