Flughafen Stuttgart: Überraschung im Reisebus – Zoll-Fund stinkt zum Himmel

Stuttgart - Über das Jahr verteilt macht der Zoll am Flughafen immer wieder illegale Entdeckung. Manche davon sind sogar richtig kurios – so wie dieser:
Der Manfred Rommel Flughafen in Stuttgart gehört zu den größten Flughäfen in Deutschland. Allein im Jahr 2019 sind dort über 12 Millionen Passagiere gelandet oder wieder abgereist. Unter diesen Menschen gibt es natürlich auch viele, die versuchen, illegale Waren von A nach B zu schmuggeln. Dabei geht es manchmal um Geld, Drogen* oder Knochen von seltenen Tieren*, manchmal aber auch „nur“ um Tabak*, Fleisch oder andere Lebensmittel. Doch in allen Fällen muss der Zoll eingreifen und geltendes Recht durchsetzen. HEIDELBERG24* berichtet über einen aktuellen Fall, der zum Himmel stinkt.
Name | Flughafen Stuttgart – Manfred Rommel Flughafen |
Adresse | Flughafenstraße 32, 70629 Stuttgart |
Abteilung | SAS Stuttgart Aviation Service |
Fläche | 4 km² |
Stuttgarter Flughafen: Zoll findet Käse in Reisebus
Immer wieder gehen dem Zoll Schmuggler ins Netz, die illegale Ware nach Deutschland oder in andere Länder transportieren wollen. Oft handelt es sich um Produkte, die zwischen zwei Nicht-EU-Ländern verschickt werden sollen, dann aber in einem EU-Land wie Deutschland landen. Dort gelten nämlich meist härtere Gesetze, was Nahrungsmittel, Tierschutz oder Medikamente angeht.

Doch die Ware kommt nicht immer nur per Flugzeug an. In einem aktuellen Fall wird der Zoll am Fernbusterminal des Stuttgarter Flughafens fündig. Bei der Durchsuchung der Gepäckfächer eines Reisebusses finden die Beamten insgesamt 288 Kilogramm Käse! Der Fahrer erklärt anschließend, dass es sich hierbei um eine Lieferung für einen Empfänger in Deutschland handele, die er als Fracht mitgenommen habe. Im Oktober hat der Zoll ebenfalls einen Mann erwischt, der Käse über die Grenze von der Schweiz nach Deutschland schmuggeln will*.
Flughafen Stuttgart: Käse beschlagnahmt – und auf Eis gelegt
Für den Käse am Stuttgarter Flughafen gibt es aber weder lebensmittelrechtliche Unterlagen noch Zertifikate über die erforderliche veterinärrechtliche Einfuhruntersuchung der Ware. Aus diesem Grund werden alle Laibe vom zuständigen Veterinäramt des Landkreises Esslingen beschlagnahmt! Die Lebensmittel werden nun bis zur Vernichtung tiefgekühlt gelagert. Die Kosten dafür muss der Fahrer des Busses zahlen. Unerwähnt bleibt allerdings, ob und wie der Käse im Bus gekühlt worden ist. Schließlich ist man von Istanbul bis nach Stuttgart schonmal etwa zwei Tage lang unterwegs.
„Lebensmittel unterliegen bei der Einfuhr in die EU strengen Auflagen. Mit den erforderlichen Untersuchungen soll verhindert werden, dass Tierseuchen, wie zum Beispiel die Maul- und Klauenseuche, eingeschleppt werden. Neben Milchprodukten wie Butter oder Käse unterliegen auch Fleisch und Wurstwaren diesen Vorgaben. Anfang des Jahres hatten Beamte auch am Busbahnhof mehr als eine halbe Tonne nichteinfuhrfähiges Fleisch aus dem Verkehr gezogen“, erklärt der Pressesprecher des Hauptzollamts Stuttgart, Thomas Seemann. (pol/dh) HEIDELBERG24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.