Zum Artikel „Beschlossen: Die Biotonne im Ostalbkreis kommt“, SchwäPo vom 16. März:
GOA - Der Moloch der Abfallwirtschaft Immer mehr Tonnen,
immer mehr Gebühren, immer mehr Müll. Man sollte meinen, in der heutigen Zeit wäre Ressourcenschonendes Verhalten eine Pflicht, die jedem eine Herzensangelegenheit sein sollte. Doch
wer sich pflichtbewusst verhält, versucht, Abfall zu vermeiden, verpackungsfrei einkauft oder nachhaltig mit Lebensmitteln und Haushaltsgegenständen umgeht, wird von der GOA mit immer höheren Gebühren, Leerungszwang und weiteren Tonnenverpflichtungen (Restmülltonnenpflicht, Biotonnenpflicht ab 2024) zu immer mehr Müllproduktion angeregt. Anstatt die Bürgerinnen und Bürger zum sparsamen Verhalten anzuregen oder gar zu belohnen, werden Sie durch die Mindestleerungen genötigt, mehr Müll zu produzieren oder zumindest zu bezahlen. Nachdem das Projekt „Biowännle“ gescheitert ist (warum hat man hier nicht gleich auf einen geschlossenen Behälter gesetzt), kommt nun die Biotonne, die ab 2024 verpflichtend wird und den Gebührenzahler mit einer zusätzlichen Gebühr von jährlich 8,10 Euro belastet, unabhängig davon, ob man überhaupt Bioabfall entsorgt. Wer nicht auf einem Anwesen wohnt, hat bald keinen Platz mehr, seine Plastiktonnen abzustellen. Die Mitglieder des Kreistags, die für diese Entscheidung gestimmt haben, kennen dieses Problem wohl nicht. Auch hier ist keine Spur von nachhaltigem Denken zu sehen.
Julien Haisch, Adelmannsfelden