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Corona, Krieg und Erdbeben: DRK engagiert in Krisen

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Von: Jürgen Eschenhorn

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Frederick Brütting (Mitte) bekam von Gunter Bühler (links) und Matthias Wagner einen Scheck für die Erdbebenhilfe in Hatay.
Frederick Brütting (Mitte) bekam von Gunter Bühler (links) und Matthias Wagner einen Scheck für die Erdbebenhilfe in Hatay. Foto: je © Jürgen Eschenhorn

Der Aalener Kreisverband schaut auf eine ereignisreiche Zeit zurück.

Aalen-Unterkochen. In der Unterkochener Festhalle fand die 73. Versammlung des Kreisverbands des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) statt. Dabei konnte man auf ereignisreiche Jahre zurückblicken, die die Schlagkraft und Kompetenz des DRK eindrucksvoll gezeigt hätten, wie mehrere Redner sagten. 

Neben den Delegierten aller im Kreisverband organisierten 34 DRK-Ortsverbände konnte der Vorsitzende, Dr. Gunter Bühler, Gäste aus der Lokalpolitik und von anderen Blaulichtorganisationen begrüßen. Aalens Oberbürgermeister Frederick Brütting  verwies auf die drei Krisen Corona, Ukraine-Krieg und zuletzt das Erdbeben in der Türkei, in denen das DRK „sich überwältigend und professionell engagiert hat“. Zuerst habe man eine erfolgreiche Impfkampagne möglich gemacht,  dann bei Hilfsaktionen und in der Betreuung von Kriegsflüchtlingen engagiert und zuletzt für die Erdbebenopfer in der Region Hatay Transporte organisiert und rund 700 000 Euro an Spenden gesammelt. „Wir brauchen Ihr Engagement im Haupt- und vor allem im Ehrenamt, denn das macht das DRK stark“, sagte er. Bühler und der DRK-Kreisgeschäftsführer, Matthias Wagner, überreichten dem OB einen Scheck über 10 000 Euro, die aus mehreren Sammelaktionen in Aalen stammen.

Bühler bezeichnete das DRK in seinem Jahresbericht 2022 als schlagkräftige und wichtige Organisation, die schnell, professionell, effizient und pragmatisch arbeite. Besorgniserregend sei aber der Personalmangel vor allem in der Pflege, auch bedingt durch „eine lähmende Bürokratie“. „Die Politik hat das noch nicht realisiert“, sagte er. Nötig sei eine Verbesserung des Images der Berufe, mehr Wertschätzung und Anerkennung. Von guten Zahlen berichtete Schatzmeister Manfred Fischer. Der Haushalt 2022 hatte eine Bilanzsumme von rund 76,5 Millionen Euro, 8 Millionen mehr als geplant, bei Mehreinnahmen von rund 45 000 Euro. Mehrausgaben gab es vor allem wegen der Corona-Pandemie und wegen erhöhter Personalaufwendungen. Die im Übrigen rund 46 Prozent der Ausgaben betragen. 31. Prozent der Einnahmen entstehen durch die Altenpflege. Insgesamt 17,5 Millionen Euro wurden in 2022 in Gebäude und Ausrüstung investiert.  In seinem Grußwort sprach Landrat Dr. Joachim Bläse von deutlich gesteigerter Anerkennung für die DRK-Ortsverbände bei der Bevölkerung und bei den Kommunen. Diese bräuchten das DRK vor Ort bei Pflege, Unterstützung und Integration – und beim Zusammenhalt der Gesellschaft. Aalens Polizeirevierleiter James Smith bezeichnete für die anderen Blaulichtorganisationen die Zusammenarbeit als sehr gut. „Alle arbeiten gemeinsam für die Gesellschaft“, sagte er.

Klaus Pavel, Vizepräsident des DRK-Landesverbandes, forderte auf, sich einzubringen in die Planung der Zukunft des DRK, die in Regionalversammlungen besprochen wird. Man brauche immer Menschen, die helfen, in Pflege, und bei Katastrophen im Inland und im Ausland. „Und es geht gar nicht, dass Einsatz- und Rettungskräfte im Dienst irgendwo angegriffen oder behindert werden“, schloss er.

Der Musikverein Unterkochen hatte die Gäste zu Beginn begrüßt. ⋌Jürgen Eschenhorn

34 Ortsverbände aus dem Kreisverband hatten ihre Delegiereten nach Unterkochen geschickt.
34 Ortsverbände aus dem Kreisverband hatten ihre Delegiereten nach Unterkochen geschickt. © Jürgen Eschenhorn
KV-Vorsitzender Dr. Gunter Bühler bei seiner Begrüßung.
KV-Vorsitzender Dr. Gunter Bühler bei seiner Begrüßung. © Jürgen Eschenhorn
Der KV-Vorsitzende Dr. Gunter Bühler bei seinem Jahresbericht.
Der KV-Vorsitzende Dr. Gunter Bühler bei seinem Jahresbericht. © Jürgen Eschenhorn

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