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Das dicke Ende der Atomenergie

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Grüne informieren sich über den Stand der Endlagersuche.

Aalen. Beim monatlich stattfindenden Diskussionsforum des Stadtverbands von Bündnis 90/Die Grünen, dem „Politischen Donnerstag“, ging es diesmal um das Thema „Atomenergie – alles rund um Laufzeiten und Endlagerung“.

Werner Gottstein, Regionalvorsitzender des BUND Ostwürttemberg, referierte über den aktuellen Stand der Endlagersuche: Ostwürttemberg sei eines von vier exemplarischen Teiluntersuchungsgebieten, die es bundesweit derzeit gebe. „Mit zwei sich überlagernden Gesteinsschichten, mit guter Verkehrsanbindung und der Nähe zu den süddeutschen Atomkraftwerken erscheint Ostwürttemberg grundsätzlich gut geeignet für ein unterirdisches Endlager, das in Deutschland noch fehlt“, sagte Gottstein. Jetzt erfolge bis 2027 eine repräsentative vorläufige Sicherheitsuntersuchung.

Nach der Phase der oberirdischen Untersuchungen („übertägige Erkundungen“) solle der Bundestag dann im Zeitraum 2034 bis 2036 darüber entscheiden, welche Gebiete in Deutschland unterirdisch untersucht werden („untertägige Erkundungen“). „Ein Atommüll-Endlager wird somit frühestens in rund 40 Jahren in Deutschland in Betrieb gehen können. Der Prozess der Suche hat aber begonnen – auch hier bei uns.“, betont Werner Gottstein.

Fakten vermitteln und aufklären

Die Teilnehmer der Runde äußerten sich überrascht, dass bisher noch keine Vertreter des Ostalbkreises oder des Regionalverbands Ostwürttemberg bei den Veranstaltungen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) oder dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) Präsenz gezeigt hätten. „Wir werden den Betriebsstart eines Endlagers nicht alle selbst erleben, aber tragen doch Verantwortung für die Generationen nach uns“, waren sich alle einig. Es brauche bereits jetzt Informationsveranstaltungen für die Bürgerschaft, um frühzeitig aufzuklären und Fakten zu vermitteln.

Die aktuelle Diskussion über Laufzeitenverlängerung der drei deutschen AKWs werde einseitig geführt, da wesentliche Fakten wie die seit drei Jahren überfällige Sicherheitsüberprüfung in der Öffentlichkeit nicht thematisiert würden.

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