Die Schloddere halt

Über Dosenwurst, Dieter und standardsprachliches Deutsch.
Wie soll man das einem Menschen, der nicht hierzulande aufgewachsen ist, erklären? Wenn der Dieter sagt, das „Beschte beiera Bixawurscht, des isch dui Schloddere.“ Damit betritt Dieter tatsächlich Grenzbereiche dessen, was noch vernünftig transferiert werden kann in standardsprachliches Deutsch. Entsprechend schauen die des Schwäbischen nicht Mächtigen den Dieter an, der nicht bereit ist, diese Transformation zu leisten - und sich in ihrer Verzweiflung an mich wenden. Schnell habe ich das Hauptproblem analysiert - es ist die „Schloddere“, die man nicht überall in Deutschland als das kennt, was es ist, nämlich das Beste, zumindest für Menschen vom Schlage eines Dieters. Entsprechend fokussiere ich mein Hauptaugenmerk auf diesen Begriff und übersetze folgendermaßen: Dass es manche Menschen gibt, für die das Beste an einer in Dosenblech gefassten fleischbasierten Viktualie jene gallertartige, angedickte Substanz ist, die im Verfahrensprozess beim Abkühlen des zuvor Erhitzten aus dem Wurstprodukt austritt und den Restraum der zuvor nicht völlig gefüllten Aufbewahrungsform einnimmt. Die Schloddere halt.