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Eichholzweg schmerzt die Grünen

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Von: Katharina Scholz

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Am nordöstlichen Ortsrand soll das neue Baugebiet entstehen.
Am nordöstlichen Ortsrand soll das neue Baugebiet entstehen. © rico

Fraktionschef der Grünen im Aalener Rat, Michael Fleischer, spricht von „klimapolitischer Geisterfahrt“.

Aalen-Hofen. Scharf hat Grünen-Fraktionschef Michael Fleischer im Gemeinderatsausschuss den Bebauungsplan Eichholzweg kritisiert. Er fragte: „Unser Beschluss zur Klimaneutralität: Gilt der in Hofen nicht?“ Und weiter: „Dass der Gemeinderat diese klimapolitische Geisterfahrt mitmacht, schmerzt uns sehr. Es macht uns traurig, dass wir einen Fall haben, auf den sich andere Ortsteile berufen werden.“

Die Geschichte von Anfang an: Am nordöstlichen Ortsrand von Hofen soll am Eichholzweg ein neues Baugebiet entstehen. Die Grünen-Fraktion im Gemeinderat hatte beantragt, daraus eine ökologische Mustersiedlung zu machen. Der Ortschaftsrat war aber in zwei Punkten dagegen: Er lehnte ab, die Fassadenbegrünung verpflichtend zu machen und die Gebäudestandards in den Kaufverträgen festzuschreiben. Die Mehrheit im Gemeinderat schloss sich dem an und fasste den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan letztlich nicht. Nun ist die Verwaltung mit einer neuen Sitzungsvorlage zurück in die Gremien gegangen. Diesmal ohne die Fassadenbegrünung und ohne die festgesetzten Gebäudestandards.

Das sagen die anderen Fraktionen und Gruppen

CDU-Fraktionschef Thomas Wagenblast findet es wichtig, dass die Ortschaftsräte Gehör finden. Wegen der hohen Dichte sei das Baugebiet immer noch „ein gutes Vorbild für andere Teilorte.“ Zu Fleischer sagte Wagenblast: „Ich rate dazu, nicht alles rhetorisch auf die Spitze zu treiben.“ Karl-Heinz Vandrey (SPD) findet: „Am Schluss geht es trotzdem in die richtige Richtung.“

Jürgen Opferkuch (Freie Wähler) sagte zu Fleischer: „Ich störe mich an dem Begriff Geisterfahrt.“ Insgesamt werde in Aalen viel fürs Klima getan. Das Baumpflanzprogramm nannte er als Beispiel. Letztlich gehe es darum, Leute zu gewinnen. Manfred Traub (Zählgemeinschaft) merkte an, dass auch in Hofen Photovoltaik zur Pflicht werde. „Angst, dass fossile Brennstoffe verbrannt werden, muss man nicht haben.“

Bei sieben Gegenstimmen (Christa Klink von der Linken und die Grünen) und einer Enthaltung (Gabriele Walcher-Quast, SPD) sprach sich der Ausschuss für den Bebauungsplan aus. Die Entscheidung trifft der Gemeinderat am Donnerstag, 23. März. Über die Änderung des Flächennutzungsplans entscheidet der Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft am Freitag, 24. März. ⋌Katharina Scholz

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