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Erbarmungslos abgeschnitten

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Von: Martin Simon

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Martin Simon
Martin Simon © sdz

Martin Simon sinniert über Weiberfasching, Krawatten und Feminismus.

Alle Jahre wieder werden die Weiber wild. Schneiden Mannsbildern ratzfatz skrupellos das Gehänge ab. Das am Kragen mein ich. Krawatten. Geknotete Schwitzkästen, die alljährlich zu närrischen Trophäen weiblicher Dominanz werden. Weiberfasnet, ein Ritual, das uns, liebe Mitmänner, suggerieren soll, der holden Weiblichkeit wäre ein Tag im Jahr genug, um erbarmungslos zu demonstrieren, wer tatsächlich regiert. Blödsinn. Viele Geschiedene oder solche, die einen juristisch Entzweiten gut kennen, wissen doch längst, dass Angetraute beim Verschmähten nach der Krawatte nicht Halt machen, sondern ihn gerne auch mal bis aufs letzte Hemd ausziehen. Womöglich weil am Himmel nicht mehr dauerhaft Geigen, sondern schrille Schrägtöner hingen, die erbarmungslos Guggenmusik geplärrt haben? Frauen regieren die Welt. Das wusste schon der verstorbene Sänger und Krawattenfreund Roger Cicero. Und zwar immer und überall. Als meist krawattenloser, verheirateter Vater zweier Töchter bin ich naturgemäß Feminist - zumindest arbeite ich täglich daran, ehrlich, und daher wünsche ich mir dauerhaft mehr Frauenpower. Überall und immer. Also liebe Evas, macht nicht am Weiberfasching Halt, ergreift die Weltherrschaft. Sichtbar. Dann können wir Männer - mit und ohne Krawatten - in Ruhe weiterspielen. Fußball gucken, Bier trinken, groß palavern, lauter so Männerzeugs halt. Helau.

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