Von Stolperpflaster über WC bis Trauergruppe: Stadt-Seniorenrat sammelt Impulse für die künftige Arbeit.
Aalen. Großes Interesse und erste Erfolge – so lässt sich das Ergebnis des Informationsnachmittages zusammenfassen, zu dem der Stadt-Seniorenrat in dieser Woche ins Bürgerspital eingeladen hatte. „Das war sehr gut besucht, etwa 50 Männer und Frauen waren da, darunter auch zwei Senioren mit Migrationshintergrund“, freut sich der neue Vorsitzende Hartmut Schlipf. „Und wir konnten sogar zwölf neue Mitglieder gewinnen.“
Bei Kaffee und Kuchen ging es darum, neue Ideen und Impulse für die Arbeit des Vereins zu sammeln. Dazu konnten die Teilnehmenden Anregungen auf Kärtchen scheiben oder direkt im Saal am Mikrofon vortragen. Beides wurde rege genutzt. Zudem ging es darum, ehrenamtliche Akteure zu finden. Vier Interessenten boten konkret an, eine Kulturveranstaltung, ein Konzert oder eine digitale Fortbildung zu organisieren. Was der Stadt-Seniorenrat in nächster Zeit zum Thema machen soll:
Öffentliche Toiletten: Wo gibt es sie in der Stadt? Sie sollten besser ausgeschildert sein. Vielfach fehlt es an barrierefreien WCs oder sie sind, wie vom KubAA berichtet, abgeschlossen. – Das „dringende Bedürfnis“ drängt viele Seniorinnen und Senioren, wenn es darum geht, wo sie sich in der Stadt aufhalten.
Wohin am Sonntag? Viele Cafés hätten an Sonn- und Feiertagen geschlossen, kann man das „Spittel“ auch samstags und sonntags öffnen? Vorsichtige Zusagen für einen ehrenamtlichen Einsatz an solchen Tagen kamen gut an.
Parken: Wer schlecht laufen kann und in die Fußgängerzone zum Arzt muss, wird vom Fahrdienst zurzeit am Rande abgesetzt. Eine Anregung: Der Stadt-Seniorenrat möge sich dafür einsetzen, dass es für solche Fälle Ausnahmegenehmigungen fürs Einfahren und Kurzparken gibt.
Aufenthaltsqualität: Mehr Bänke, mehr Sitzgelegenheiten. Holprige Pflastersteine, die nicht nur Menschen mit Rollator, sondern auch Eltern mit Kinderwagen durchrütteln – hier gibt es viel zu tun in Aalen. Das sei ein Inklusionsthema im besten Sinne des Wortes, so Vorstandsmitglied Ursula Mutscheller.
Trauergruppe: Es gibt bereits solche Gruppen in der Stadt. Soll man eine weitere gründen? „Das Beispiel zeigt uns auf jeden Fall, dass wir mehr Transparenz und Informationsmöglichkeiten schaffen müssen“, sagt Martin Diemer, Beisitzer im Vorstand.
Der Vorstand will nun beraten, an welchen Themen man vorrangig weiterarbeitet. ⋌bea
Link: Mehr Info: ssr-aalen.de