- VonJürgen Steckschließen
Kleine Randnotiz über das Steigerlied und alle Folgen auf höchster Ebene.
Kennen Sie Capoeira, die brasilianische Kampfkunst? Yoga, die indische Technik, mit sich ins Reine zu kommen? Oder den Reggae aus Jamaika? Sie allesamt gehören zum sogenannten „Immateriellen Kulturerbe“ der Unesco. Und zu diesem Kulturerbe, da gehört seit Mittwoch auch Aalen, zumindest indirekt, also ein bissle halt. Denn seit Mittwoch ist das „Steigerlied“ Kulturerbe. Nun ist das Steigerlied ja keine Aalener Erfindung. Das müssen wir einfach zugeben an dieser Stelle. Die Sachsen reklamieren das Lied für sich. Soll so sein. Doch immerhin gilt das Steigerlied als Hymne des Bergbaus schlechthin - und Aalen ist ohne Bergbau so nicht denkbar. Und deswegen kennt man das Lied gerade hier in Aalen - und wer es nicht kennt, der hat eine einmalige Chance, es kennenzulernen: Denn an diesem Samstag geht es ja wieder los. Die Saison am Tiefen Stollen in Aalen startet offiziell um 10 Uhr. „Wer ein Stück deutscher Kulturgeschichte erleben möchte, ist herzlich zur Eröffnung der neuen Saison entweder in der Erzgrube in Wasseralfingen oder am Tiefen Stollen in Wasseralfingen eingeladen“, schreibt Harald Markscheffel, Kulturbeauftragter im Verein „Tiefer Stollen“. Höhepunkt: Zum Schluss wird gemeinsam das Steigerlied gesungen, „Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt.“ Jetzt mit Unesco-Weihen. Hier ein Video aus dem Archiv.