Ilse Schmelzle ist tot
Aalen. Ilse Schmelzle verstarb am 29. April im Alter von 75 Jahren. Mit ihr verlieren die FDP, die Stadt Aalen und der Ostalbkreis eine starke Frau und liberale Bürgerin, die 43 Jahre lang FDP-Politik mitgestaltete und 27 Jahre lang aktive Kommunalpolitikerin war. Sie stellte in dieser Zeit ihre Gestaltungskraft, ihre Kreativität und Fähigkeit, wichtige Themen auf den Punkt zu bringen, in den Dienst der Demokratie.
Geboren am 17. Januar 1948, zog die Apothekerin 1984 aus dem Badischen nach Aalen, wo sie die Welland-Apotheke in Unterrombach leitete und sich gemeinsam mit ihrem Mann, dem Arzt Dr. Jörg Schmelzle, niederließ. Sie war bereits 1979 Mitglied der FDP geworden und lebte ihre Leidenschaft für liberale Politik in Aalen in jahrzehntelangem ehrenamtlichem Engagement. So kandidierte sie 1990 zur Bundestags- und 1996 zur Landtagswahl. 1994 zog sie erstmals in den Gemeinderat der Stadt Aalen ein, wurde 2004 zusätzlich Kreisrätin und rückte 2005 an die Spitze der Gemeinderatsfraktion FDP-FW. 27 Jahre lang sollte sie als bekannte und in ihren scharfsinnigen Beiträgen gefürchtete Gemeinderätin und Mitglied des Aufsichtsrats der Wohnungsbau Aalen die Aalener Kommunalpolitik mitgestalten. 2021 gab sie ihr Mandat aus gesundheitlichen Gründen ab.
Ilse Schmelzle lebte ihre Freude am geschliffenen Wort neben der Politik als Mitglied bei der Aalener Fastnachtzunft zum „Sauren Meckereck“. Sie textete und sang im Chor „Zunftheuler“ und nahm als Büttenrednerin auch die manchmal wenig erfreuten Protagonisten der Aalener Kommunalpolitik gekonnt aufs Korn.
Für ihr Engagement erhielt sie eine Vielzahl von Ehrungen: 2012 die Große Ehrenplakette in Silber der Stadt Aalen und das Verdienstabzeichen in Silber des Städtetags Baden-Württemberg. Auch ihr Einsatz für die Fastnachtskultur wurde vom baden-württembergischen Kultusminister mit dem "Hirsch am Goldenen Vließ" ausgezeichnet.
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Für die FDP Ostalb sagt Arian Kriesch: „Wir verlieren mit Ilse Schmelzle eine kluge Parteifreundin, die ihre Ideen und ihren Humor in Fachgremien mit Freude eingebracht hat.“