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Mack zu Kliniken: "Nichts in Stein meißeln"

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Von: Jürgen Steck

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Der Aalener Landtagsabgeordnete Winfried Mack (rechts) spricht mit SchwäPo-Redaktionsleiter Jürgen Steck über die Kliniken im Ostalbkreis.
Der Aalener Landtagsabgeordnete Winfried Mack (rechts) spricht mit SchwäPo-Redaktionsleiter Jürgen Steck über die Kliniken im Ostalbkreis. © privat

Aalener Landtagsabgeordneter sieht im Lauterbach-Papier ein Sparpaket und rät zur Vorsicht im Ostalbkreis.

Aalen. Die Vorschläge der Lauterbach-Kommission zur Neugliederung der Kliniklandschaft in Deutschland: Der Aalener Landtagsabgeordnete Winfried Mack (CDU) sieht dieses Papier weder als Steilvorlage für die Ostalbpläne, noch ist er der Meinung, dass man im Ostalbkreis jetzt schnell entscheiden sollte, wie es mit den Kliniken hier weiter geht. Vor allem sieht Mack im Lauterbach-Papier ein verstecktes Sparpaket. Würde es umgesetzt, drohe ein Kahlschlag in der Kliniklandschaft. Von den 186 Krankenhäusern im Land wären danach lediglich 33 im Level 2 und 3 übrig, zitiert Mack aus einer Mitteilung der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft. Zudem befürchtet Mack, dass künftig nicht mehr das Land und die Landkreise entscheiden, wo welche Krankenhäuser stehen, sondern diese Entscheidungen vom Bund getroffen werden. „Totaler Zentralismus“, nennt Mack das.

In eine neue Welt

Für die Diskussion im Ostalbkreis und für die Entscheidung, wo welche Art von Krankenhaus stehen soll, meint Mack: „Man muss den Gesetzgebungsprozess sehen.“ Es könne sein, „dass wir am 1. Januar 2024 „in eine neue Welt eintauchen“, was die Klinikfinanzierung anbelangt und man feststellen muss, dass man „mit Zitronen gehandelt hat“.

Flexibel bleiben

Derzeit plant der Kreistag, im Juli zumindest darüber zu entscheiden, wie die künftige Kliniklandschaft im Ostalbkreis aussehen soll. Es sollen zwar och keine Standortentscheidungen getroffen werden, aber Entscheidungen, welche Art von Kliniken es künftig geben soll. Mack rät zur Vorsicht. „Man muss wissen, was Level 2 und 3 bedeuten.“ Man müsse wissen, ob es einen Landeskrankenhausplan gibt und ob Übergangsszenarien vorgesehen sind. Das bedeute nicht, dass der Landkreis den Prozess abwürgen soll. „Dass wir uns Gedanken machen, ist richtig.“ Auch sei es richtig, ein Level-3-Krankenhaus anzustreben, wenngleich dies „sehr schwer“ werde. Aber man müsse in der Konzeption „flexibel“ sein, dürfe „nichts in Stein meißeln“. Und man müsse auf jeden Fall schauen, dass man zum möglichen Level-3-Krankenhaus Level-1-Häuser vorhalte für all die Fälle, für die der Besuch eines Level-3-Hauses nicht notwendig ist. Und man müsse sehen, dass man die „guten Krankenhäuser im Ostalbkreis“ nicht kaputtrede. Denn man habe ja hervorragende Krankenhäuser in Ellwangen und Mutlangen. 

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Die Kliniken im Ostalbkreis sind weiterhin großes Diskussionsthema im Landkreis.
Die Kliniken im Ostalbkreis sind weiterhin großes Diskussionsthema im Landkreis. © opo, jku, tom, ASDF – stock.adobe.com

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