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Nachhaltige Radtour am Trauf

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Dietmar Wiech und seine Bienenfreunde erklärten den Aufbau eines Bienenstocks.
Dietmar Wiech und seine Bienenfreunde erklärten den Aufbau eines Bienenstocks. © privat

Von Aalen nach Essingen und retour: Wie nachhaltige Imkerei und Landwirtschaft gehen kann.

Aalen. Rund zwei Dutzend Radfahrer haben das Angebot der Mitmachkonferenz Aalen angenommen. Die Nahtour führte von Aalen Mitte den Albtrauf entlang nach Essingen. Das linde Grün der Buchenwälder und die Löwenzahn- und Rapsblüte versetzen die Teilnehmer in gute Stimmung.

Nach der Durchquerung von Essingen war der Bienen- Schau- und Lehrgarten nahe der Remsquelle das erste Ziel. Im einladend gestalteten Garten erklärten Dietmar Wiech und seine Bienenfreunde den Aufbau eines Bienenstocks. Von Mai bis Ende August wird fleißig Blütennektar eingesogen. Den Rest des Jahres muss Zuckerlösung beigefüttert werden. Erklärt wurde, welche Qualitätsunterschiede bei angebotenen Honigen bestehen. In der Region sei es schwierig, bezüglich der Blütentracht eine exakte Deklaration der Honigsorte vorzunehmen. Zu vielfältig ist die Quelle des Nektars.

Angesprochen auf Schädlinge, zeigte Wiech, wie die Imker ihre Bienenvölker auf einen eventuellen Varroamilben-Befall kontrollieren. Hier kommt mit Öl getränktes Küchenkrepp zur Anwendung.

Danach rollten die Räder bergab auf der Remswegstrecke Richtung Hermannsfeld, zum letzten der Schwegelhöfe. In der Auffahrt des Bioland-zertifizierten Betriebs erzählte Karl-Heinz Knorr von der mehrjährigen Umstellung vom konventionellen Betrieb bis zum Erhalt des Zertifikats Anfang 2022.

Es folgten Erklärungen zu den unterschiedlichen Kriterien von Verbands-Zertifizierung und EU-Label. Er betonte, dass jeder Bio-Hof abwägen muss, welches rentable Angebot er erzeugen kann. Beim Hofeigner fiel die Entscheidung auf Mutterkuh- und Freiluft-Hühnerhaltung. Grundlage der auskömmlichen Bewirtschaftung ist nach seiner Meinung die Bodenqualität.

Zukunftsfähig ist nach Meinung der Familie Knorr die Kombination aus Land-und Energiewirtschaft. Das Areal ist bereits flankiert von Sonnenkollektoren. Derzeit tüftelt der Hofinhaber als studierter Ingenieur an weiteren energetischen Lösungen für den Betrieb, um komplett eine Kreislaufwirtschaft darzustellen. Abgerundet wurde das Informationsgespräch durch Nennung der erhaltenen Diversitätspunkte. Allein 800 schlagen für die Blühstreifen zu Buche.

Zur Nachhaltigkeit gehört eine gesicherte Übernahme, möglichst von der nächsten Generation. Die Hoffamilie ist hier auf gute Weg. Den erhofft sich auch die Radlergruppe, für die künftige Radverkehrsführung entlang des Remstals.

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