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Single, Paar, Familie: Das kostet ein Besuch auf dem Aalener Weihnachtsmarkt

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Von: Max Wanner

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Auf dem Aalener Weihnachtsmarkt.
Auf dem Aalener Weihnachtsmarkt. © Oliver Giers

Am Wochenende steht schon der vierte Advent an. Wer jetzt noch nicht auf dem Spritzenhausplatz war, sollte dies dringend noch tun. Wir geben Tipps, wie viel Geld man dabei haben sollte.

Aalen. Bis zum kommenden Freitag, 23. Dezember, hat der Weihnachtsmarkt auf dem Spritzenhausplatz in Aalen noch geöffnet. Mit mehr als 20 Ständen und inzwischen auch viel Schnee bietet das Aalener Weihnachtsland auch in diesem Jahr wieder die optimale Einstimmung auf das Weihnachtsfest. Wie viel Geld brauche ich für einen schönen Bummel? Wir geben einen Überblick.

Die Familie mit zwei Kindern:

Als einen der Höhepunkte der Adventszeit planen Mama und Papa gemeinsam mit dem Sohnemann und dem Töchterchen einen Ausflug auf den Weihnachtsmarkt. Kaum angekommen, entdecken die Kinder schon das Karussell und liegen den Eltern flehend in den Ohren. Nach etwas Überzeugungsarbeit steht der Deal: Erst was essen und wenn beide schön brav waren, dürfen sie danach noch eine Runde Karussell fahren. Eine Feuerwurst (5 Euro) für den Papa, die Schupfnudeln mit Kraut (6,50 Euro) für die Mama und zwei Rostbratwürste (jeweils 4,50 Euro) für die Kinder. Für 20 Euro ist die Familie damit satt, doch wer lieb aufisst, der kriegt auch noch einen kleinen Nachtisch. Eine belgische Waffel mit Zucker und Zimt (4 Euro) für die junge Dame und ein Crêpe (5 Euro) mit geschmolzener Kinderschokolade für den Bub. Dann aber wirklich ab aufs Karussell. Mit guten Mathematikkenntnissen können die Eltern sogar zu zwei Fahrten pro Kind überredet werden: „Mami schau her, für 8€ gibt es vier Chips, das macht doch jede einzelne Fahrt gleich viel günstiger.“ Das war ein großes Vergnügen, doch nach so langer Zeit auf dem Weihnachtsmarkt ist die ganze Familie ordentlich durchgefroren. Noch zwei Glühwein (je vier Euro) und zwei Früchtepunsch (je vier Euro) und dann aber ab nach Hause. Einen Fünfziger hatte Papa vorher extra abgehoben, der würde ja sicher reichen. Doch am Glühweinstand muss er seine Frau fragen, ob sie vielleicht auch noch 3,50 Euro in der Tasche hat. Glücklicherweise ja, sonst hätte man sich den Glühwein noch teilen müssen. Der Familienausflug kostet 53,50 Euro.

Die romantische Verabredung:

Frisch verliebt steht bald das erste gemeinsame Weihnachtsfest vor der Tür. Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt darf im Vorfeld nicht fehlen. Auf dem Weihnachtsmarkt angekommen, gibt es selbstverständlich erst einmal einen Glühwein und zwar einen württembergischen Glühwein für 5 Euro. Ist zwar einen Euro teurer als an anderen Ständen und das Pfand ist ebenfalls einen Euro teurer, aber Frischverliebte nehmen das gerne in Kauf. Danach die Essensfrage. Sie wusste schon vorher, dass sie unbedingt Langos mit Lachs essen möchte. Ihrem Begleiter schwebt eigentlich eine Currywurst vor, in ihm kommen aber Zweifel auf, ob das stilvoll genug ist. Also einmal Langos mit Lachs (8 Euro) für die Dame und einen Flammkuchen (8 Euro) für den Herren. Schon fast dreißig Euro ausgegeben, dafür gut gegessen und getrunken und Stil bewiesen. Jetzt noch die Romantikkarte beim Dessert ausspielen: „Möchten wir uns einen Nachtisch teilen?“ Seine Idee kommt zunächst super an, führt dann jedoch zu ersten Spannungen des romantischen Abends. Seinen Vorschlag, sich gebrannte Mandeln (100 gr, 4 Euro) zu teilen, lehnt sie dankend ab, mit der etwas schnippischem Bemerkung, dass sie danach nicht direkt zum Zahnarzt möchte. Auf ihren Vorschlag, sich eine Schokoananas (5 Euro) zu teilen, reagiert er ablehnend. Glücklicherweise wird die perfekte Lösung gefunden. „Beschwipste Nudel“ steht groß auf einer Tafel. Die „heiße Liebe“ muss es sein. Eine Dampfnudel mit Vanillesoße, Nutella und Eierlikör für 6,50 Euro. Zum Schluss schenkt er ihr noch ein Lebkuchenherz (ab 4,50 Euro). Also Absacker noch einen zweiten Glühwein für beide und danach ab nach Hause auf das kuschlige Sofa. Der romantische Adventszauberbesuch kostet 47,50 Euro.

Der beschwipste Single:

Endlich Feierabend! Jetzt stehen sogar drei Wochen Urlaub und Überstundenabbau an. Den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt hat sich der hart arbeitende junge Mann redlich verdient. Erst mal eine Currywurst mit Weckle (5,50 Euro). Frisch gestärkt macht sich der junge Mann auf zum Getränkestand. Auf die Wurst ein Bier, das Biolagerbier kostet 4 Euro. Er braucht auch dringend noch ein Wichtelgeschenk. Am Stand nebenan gibt es selbstgestrickte Socken (ab 10 Euro). Das perfekte Geschenk. Schnell bezahlt und damit den Pflichtteil des Abends erfüllt. Jetzt doch mal etwas Warmes trinken, einen Glühwein (4 Euro) und direkt im Anschluss gibt es dann auch schon den dritten, aber den mit Schuss. Glühwein mit Jägermeister, kostet ja nur einen Euro mehr. Nach zwei Glühwein und ein Bier und ein paar vorsichtigen Versuchen mit hübschen Damen ins Gespräch zu kommen, meldet sich noch einmal der Hunger. Auf Langos hätte er jetzt Lust. Er wählt den mit Knoblauch (5 Euro), küssen will er heute nicht mehr. Den Single-Adventszauber inklusive Schwips gibt's für 33,50 Euro.

Auf dem Aalener Weihnachtsmarkt.
Auf dem Aalener Weihnachtsmarkt. © Oliver Giers
Auf dem Aalener Weihnachtsmarkt.
Auf dem Aalener Weihnachtsmarkt. © Oliver Giers
Auf dem Aalener Weihnachtsmarkt.
Auf dem Aalener Weihnachtsmarkt. © Oliver Giers
Auf dem Aalener Weihnachtsmarkt.
Auf dem Aalener Weihnachtsmarkt. © Oliver Giers

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