Auslöser war die Coronakrise: Nach Renovierung und Umbau soll es im Hotel Antik unter neuem Namen bald Fitness-Angebote und mehr geben.
Aalen Das Cityhotel Antik in der Stuttgarter Straße wird aktuell umgebaut und trägt bald den Namen „Goldhahn“. Eine Idee, die aus der Not heraus entstand.
„Wie viele andere Hotels waren auch wir Opfer der Coronakrise“, sagt Martin Neumaier, der gemeinsam mit seinem Mann und Geschäftsführer Stephan Gerstmayer sowie mit Inhaberin Doreen Lapadus das Konzept des Hotels neu durchdacht hat.
Das war dringend notwendig, denn Hauptumsatzfaktor des Hotels waren Gäste der Firmen Mapal oder Zeiss. Seit der Coronapandemie sind Homeoffice und Videokonferenzen immer mehr Alltag geworden, weshalb immer weniger Personen geschäftlich reisen. Nach wie vor sei nicht klar, ob diese Umstellung auf Dauer sein werde.
Neumaier selbst ist schon lange in der Fitnessbranche tätig, weshalb ihm die Idee kam, das Hotel mit einem Fitnessstudio sowie einem Kursraum auszustatten: „Der Trend geht weg von den großen Fitnessstudios hin zu den kleineren, familiäreren Studios.“ Schon ab dem 1. April sollen im Antik Kurse wie Pilates, Yoga oder Zumba angeboten werden. Das Fitnessstudio könnte sich Mitte April anschließen.
Aber auch im Rest des Hotels stehen Veränderungen an. Neben dem neuen Namen „Goldhahn“, der Mädchenname von Besitzerin Doreen Lapadus, wird auch im Hotel selbst einiges verändert. Die Hotelbar wird erneuert und das seit vier Jahren leerstehende Restaurant bekommt auch ein „komplettes Face-Lift“, wie Neumaier erzählt. Aus der Hotelbar und dem Restaurant soll eine große Bar entstehen.
Diese soll nicht nur den Hotelgästen zur Verfügung stehen, sondern wird, wie das Fitnesscenter, der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Auch diese soll zum 1. April öffnen. Ob das funktioniert, ist jedoch noch unsicher. „Aber spätestens die Woche drauf“, sagt Neumaier.
Ein Höhepunkt sei dabei vor allem die wunderschöne Terrasse des Hotels, sagt Neumeier: „Meiner Meinung nach ist das der schönste kleine Biergartens Aalen. In dieser „Oase“, wie er es nennt, können sich die Besucher dann Bier, Wein, Cocktails oder kleine Snacks schmecken lassen – und zwar alles in Bio-Qualität und regional. „Wir haben Bier vom Härtsfeld und Wein aus dem Remstal“, erklärt Neumaier stolz.
Im Gegensatz zu den Veränderungen im Erdgeschoss, muss bei den Zimmern nicht so viel getan werden. Da das Hotel nach und nach erweitert und vergrößert worden ist, sind manche Zimmer sehr modern eingerichtet und andere Zimmer haben wunderschöne, antike Möbel wie Neumaier erzählt. So müsse auch nun bei den Umbauarbeiten in jedem Zimmer neu entschieden werden, welchen Renovierungsbedarf das Zimmer hat. In manchen Zimmern müssten nur die Duschvorhänge ausgetauscht werden, andere müsse man komplett renovieren. „Ich habe einen Design-Fetisch und somit macht mir diese Arbeit unglaublich viel Spaß“, so Neumaier.
Finanziert wird der Umbau von Besitzerin Doreen Lapadus selbst, ohne externen Investor. Ziel der Investition sei es, dass das Antik unter dem neuen Namen eine Art Country Club wird, wie man es aus Amerika kennt.
Wie viele andere Hotels waren auch wir Opfer der Coronakrise.“