Damit alle am Leben in Aalen teilhaben können

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Junge in einem elektrischen Rollstuhl mit Joystick.
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Handlungsplan Inklusion und Beirat für Menschen mit Behinderung.sind Thema im Ausschuss.

Aalen. Wie können in Aalen alle teilhaben? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Ausschuss des Gemeinderats für Kultur, Bildung und Finanzen (KBFA) in der vergangenen Sitzung. Dorothee Bosch von der Stadtverwaltung stellte die Fortschreibung des „Aktionsplans Inklusion“ mit neuem Namen „Handlungsplan Kommunale Inklusion“ vor.

Wichtig war ihr, zu erwähnen, dass viele Menschen betroffen seien. Beim Thema Inklusion sei es wichtig, nicht nur an Menschen im Rollstuhl zu denken, sondern auch an Menschen mit Kinderwagen oder Rollator. „Wie müssen Gebäude konzipiert sein?“ sei eine wichtige Frage beim Thema Inklusion und Barrierefreiheit, aber nicht die einzige, die zähle. Außerdem gelte es, Strukturen aufzubauen, die die Inklusion unterstützen.

Der „Handlungsplan Kommunale Inklusion“ nennt zum Beispiel Qualifizierungskonzept für die Fachkräfte der Eingliederungshilfe, Formulare in leichter Sprache oder verstärkte Zusammenarbeit der Verwaltung mit der Quartiersarbeit. Den Beirat für Menschen mit Behinderung nannte Bosch „ein wichtiges Expertengremium“.

Monika Brauch-Siedler (Grüne) signalisierte Zustimmung und sagte: „Inklusion bedeutet, dass wir alle Teil der Gesellschaft sind.“ Alle gemeinsam müssten sich auf den Weg machen. Sie fragte daher nach, ob auch eine Bürgerbeteiligung geplant sei. Bosch antwortete, dass im Mai solche Formate geplant seien, nach Möglichkeit in Präsenz. Lob und Dank für den Handlungsplan gab es von Armin Abele (CDU).

Ebenso von Bernhard Ritter (Freie Wähler). Er wies außerdem darauf hin, dass Begriffe wie „inklusive Stadtgesellschaft“ im Handlungsplan einen Widerspruch darstellten zur leichten Sprache. Außerdem lobte er den Beirat für Menschen mit Behinderung. „Das sind Experten, die in ihrer Kompetenz vieles richtig erkennen“, sagte Ritter. Dadurch sparten sie der Stadt viel Geld. „Ich fühle mich schlecht“, fügte er an und sagte weiter: „Wenn ich als Stadtrat die Sitzungen besuche, bekomme ich eine Entschädigung.“ Er regte an, dass auch die anderen Mitglieder des Beirats Sitzungsgeld bekommen.

Das unterstützte Petra Pachner (SPD) und schlug vor, den Mitgliedern auch eine Entschädigung für Begehungen zu bezahlen. OB Frederick Brütting antwortete darauf, dass die Verwaltung die Satzung ohnehin überarbeiten und dem Gemeinderat vorlegen wolle. Darin solle ein Vorschlag für die Entschädigung gemacht werden. Außerdem möchte der OB gerne den Vorsitz übernehmen.

Für die Linke signalisierte Christa Klink Zustimmung zum Handlungsplan und forderte, den Begriff „barrierearm“ beim Punkt Wohnen durch „barrierefrei“ zu ersetzen. Denn im Gegensatz zu „barrierefrei“ sei „barrierearm“ nicht gesetzlich definiert. Das sagte der OB zu. Inge Birkhold (Zählgemeinschaft Birkhold/Traub) kündigte Zustimmung an und schloss: „Es ist noch einiges zu tun.“

Am Ende empfahl der Ausschuss dem Gemeinderat einstimmig, dem Handlungsplan zuzustimmen. ⋌Katharina Scholz

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