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Die Sportbörse erweitert am Standort in Aalens Westen

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Von: Ulrike Wilpert

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Bobby und sein Sohn Benedikt Krapp, beide Geschäftsführer der Sportbörse Aalen, im Gespräch mit Ulrike Wilpert.
Bobby und sein Sohn Benedikt Krapp, beide Geschäftsführer der Sportbörse Aalen, im Gespräch mit Ulrike Wilpert. © Oliver Giers

Bobby und Benedikt Krapp auf dem Weg zum „Store 4.0“. Warum der benachbarte Stoffhandel Glaeser Ende August schließen muss.

Aalen

Die Aalener Sportbörse erweitert, vergrößert sich. „Unser Ziel ist die Vergrößerung unserer bestehenden Verkaufsfläche durch den Online-Shop“, sagt Firmengründer Bobby Krapp. Aus diesem Grund wird nun das benachbarte Stofffachgeschäft Glaeser in der Benzstraße Ende August schließen. Denn Eigentümer der Halle ist Bobby Krapp (59), der gemeinsam mit seinem Sohn Benedikt (32) das Sportgeschäft in Aalens Westen betreibt. Anfang September beginnt dann ein etwa zweimonatiger Umbau der Halle, in der einst Bobbys Vater Hans Krapp einen Stoffhandel geführt hat. Nach dessen Geschäftsaufgabe hatte Bobby die Halle gekauft und sie an die Firma Glaeser vermietet.

„Wir können und wollen unser gesamtes Warensortiment nicht mehr auf der Ladenfläche präsentieren. Wir möchten uns weiterentwickeln, um im Verkauf, im Service und der Logistik noch besser und noch schneller zu werden“, sagt Bobby Krapp. Auch in Zukunft wolle man die Kunden schnell und verlässlich mit Ware bedienen und beliefern können. Eine größere Fläche - nicht für den Verkauf, sondern für die Bereitstellung der Waren - sei daher „zwingend notwendig“. Denn entscheidend bei den Kunden sei nicht mehr in erster Linie der Preis der Ware, sondern deren Verfügbarkeit, weiß der Geschäftsmann, der seit jeher viel Herzblut und Leidenschaft in sein Unternehmen und in die fachliche Beratung der Kunden steckt.

Mit dem Umbau der Halle an der Benzstraße gewinne die Sportbörse zu ihrer bestehenden 1650 Quadratmeter großen Verkaufs- und Lagerfläche weitere 350 Quadratmeter dazu.

Digitale Plattformen als Chance

Die Sportbörse gilt in Aalen und darüber hinaus als einer der Pioniere im Hybrid-Handel. Seit 2008 investieren die Krapps in den Onlineverkauf parallel zum stationären Sportgeschäft in der Ernst-Abbe-Straße. Vor etwa sieben Jahren ist Sohn Benedikt als Geschäftsführer mit eingestiegen. Seither arbeiten die Krapps an der mehr und mehr erfolgreiche Strategie, die traditionellen Stärken des stationären Handels mit den Vorteilen der fortschreitenden Digitalisierung zu verbinden. Denn beide sehen die großen digitalen Plattformen wie Amazon & Co., nicht als Konkurrenz, sondern als eine Chance für ihr stationäres Geschäft. „Als Sportartikel-Spezialist können wir somit weit mehr Kunden erreichen - und die Qualität der Beratung ist mit Hilfe unseres Telefonsupports dieselbe.“

Verkaufsstrategie 4.0

„Unser Konzept von einem modernen Verkauf geht ganz stark in Richtung Store 4.0“, verrät Bobby Krapp. In diesem Verkaufskonzept ist der Online-Shop ein elementarer Baustein einer ganzheitlich neuen Verkaufsstrategie. „Die Kunden wünschen sich in erster Linie ein Einkaufsumfeld, das Emotionen schürt, personalisierte Ansprache und Service, Innovationen bei der Produktpräsentation und Technologien, die den Einkauf bequemer machen“, zählt Krapp auf. Diese Vision vor Augen, wollen die Krapps ihre Verkaufsfläche im Laden zu einer Art Showroom entwickeln. Hier soll künftig nicht mehr das komplette Warenangebot aufgetischt werden.

„Unsere Mitarbeiter arbeiten in der Kundenberatung bereits jetzt schon mit Tablets und haben über unseren Online-Shop Zugriff auf das gesamte Lager“, erläutert Krapp. Damit profitierten die stationären Kunden von derselben Verfügbarkeit der Ware wie der Online-Kunde. „Wir werden in unserem stationären Geschäft Beratungslounges einrichten, in denen unsere Mitarbeiter die Kunden auf großen Bildschirmen beraten, bis das gewünschte Produkt gefunden ist.“

Enormer Invest

Der Invest, den es für die Entwicklung eines optimalen Shopsystems brauche, sei enorm. Denn dazu gehöre auch, dass man die Ware der Sportbörse inzwischen auch auf Drittplattformen wie Amazon, Otto und Kaufland anbietet. „Dann laufen alle Bestellungen - egal woher - im Sportbörse-Shop ein und werden von unserem Lager aus versendet.“

Stoffhandel Glaeser sucht Alternativ-Standort

Das Stofffachgeschäft Glaeser, seit über 20 Jahren am Standort Benzstraße 5, zieht Ende August aus. „Wir wollen aber am Standort Aalen festhalten“, versichert Martin Steck, Manager Business Development bei Glaeser. Das Unternehmen, das in Süddeutschland fünf solcher Stoffläden betreibt, sucht eine alternative Ladenfläche zwischen 300 bis 600 Quadratmeter groß, möglichst im Gewerbegebiet West, in der Nähe der seitherigen Filiale. Steck: „Uns sind Parkplätze am Gebäude sehr wichtig, da viele unserer Kunden auf das Auto angewiesen sind.“ Angebote gerne an Martin Steck, E-Mail: msteck@glaeser-textil-ulm.de

Bobby und sein Sohn Benedikt Krapp, Inhaber der Sportbörse in Aalen.
Bobby und sein Sohn Benedikt Krapp, Inhaber der Sportbörse in Aalen. © Oliver Giers
Die Sportbörse im Industriegebiet West. In der direkt an der Benzstraße gelegenen Halle (untere rechte Bildhälfte) befindet sich derzeit noch das Stofffachgeschäft Glaeser.
Die Sportbörse im Industriegebiet West. In der direkt an der Benzstraße gelegenen Halle (untere rechte Bildhälfte) befindet sich derzeit noch das Stofffachgeschäft Glaeser. Fotos: opo © Oliver Giers
Das Gelände der Sportbörse im Aalener Industriegebiet.
Das Gelände der Sportbörse im Aalener Industriegebiet. © Oliver Giers
Bobby Krapp, Inhaber der Sportbörse in Aalen.
Bobby Krapp, Inhaber der Sportbörse in Aalen. © Oliver Giers
Blick auf das Gelände der Sportbörse im Aalener Industriegebiet.
Blick auf das Gelände der Sportbörse im Aalener Industriegebiet. © Oliver Giers

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