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Gewerbegebiet West: Spielhallen ja - Sexkinos nein

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Von: Bea Wiese

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Das Aalener Industriegebiet West mit Blick in Richtung Aalen: Spielhallen sollen hier künftig erlaubt sein.
Das Aalener Industriegebiet West mit Blick in Richtung Aalen: Spielhallen sollen hier künftig erlaubt sein. © opo

Stadtentwicklung, Schulen, Kitas, Hochschule: Was der Gemeinderat beschlossen hat.

Aalen Im Gewerbegebiet West sind künftig Spielhallen zugelassen. Der Gemeinderat hat einer entsprechenden Änderung des Bebauungsplans zugestimmt. Damit kann die Stadt die Ansiedlung solcher Einrichtungen planungsrechtlich und juristisch sicher steuern. Einzig Inge Birkhold stimmte dagegen. Sie sah darin eine Benachteiligung des Industriegebiets West gegenüber anderen städtischen Gebieten und fürchtete „negative Effekte“. Zum Beispiel, so Birkhold, werde das den Kampf um die ohnehin knappen Gewerbeflächen dort zusätzlich anheizen. Baubürgermeister Wolfgang Steidle sah das anders: Nach mehreren Diskussionen und Begehung des Gebiets mit der Bürgerschaft habe man die ursprüngliche Planung nochmals überarbeitet. Sexkinos seien dort nun definitiv nicht zulässig. Weil Mindestabstände von Spielcasinos zueinander, aber auch zu schützenswerten Einrichtungen wie Schulen einzuhalten sind, sei abzuwarten, ob überhaupt Ansiedlungen zustande kämen, hieß es von Seiten der Verwaltung.

Was der Gemeinderat darüber hinaus beschlossen hat:

Feuerwehrhaus Unterkochen: Die Erd- und Rohbauarbeiten werden an die Firma Hermann Fuchs, Ellwangen, zum Preis von rund 637.000 Euro vergeben.

Neuer Geh- und Radweg Dewangen – Forst: Im ersten Bauabschnitt soll die Verbindung von Forst nach  Rauental geschaffen werden. Kosten: 1.005.000 Euro. Ausgeschrieben werden soll im Frühjahr, im Sommer könnten die Arbeiten beginnen.

Reinhard-von-Koenig-Schule Fachsenfeld: Das Flachdachgebäude wird zu einer dreigruppigen Kita umgebaut. Kosten: 3,88 Millionen Euro. Die Fassade der angrenzenden Bibliothek wird saniert und umgestaltet. Kosten: 344.000 Euro. Mit in den Beschluss aufgenommen wurde die mögliche Nachrüstung eines Stromspeichers für die Photovoltaikanlage auf dem Flachdach der Bibliothek zu einem späteren Zeitpunkt.

Theodor-Heuss-Gymnasium: Die ehemalige Hausmeisterwohnung im Obergeschoss der Turnhalle wird zu einem Klassenzimmer umgebaut. Ein weiterer Bereich wird als Bücherei- und Lehrmittelraum genutzt und das Treppenhaus saniert. Geschätzte Kosten: 255.000 Euro.

Weitbrechtschule: Eingebaut werden Lüftungsanlagen für Klassenzimmer. Der Auftrag geht an die Firma ESW Luft- und Klimatechnik in Ellwangen zum Preis von rund 225.000 Euro.

Lebenshilfe Aalen: Die Kita Tausendfüßler will auf ihrem Gelände einen Naturkindergarten einrichten. Zusätzlich zu den bereits bewilligten 250.000 Euro bekommt die Einrichtung dafür einen Investitionskostenzuschuss von 35.000 Euro. Grundlage ist das Aalener Sonderfinanzierungsprogramm Kinderbetreuung („Sofi“).

Hochschule: Für den Bereich Campus Burren Nord werden ein Bebauungsplan und eine Satzung über örtliche Bauvorschriften aufgestellt. Das schafft neues Planungsrecht, um der Hochschule weitere Flächen für Forschung und die Ansiedlung junger Unternehmen zu bieten. Unter anderem gibt es Pläne für zwei weitere hochschuleigene Bauten und ein Gebäude, das eine Tochtergesellschaft der Landesbank plant.

Jazzfest: Die Stadt Aalen bezuschusst das Aalener Jazzfest ab November 2023 mit jährlich 70.000 Euro statt bisher 55.000 Euro.

Städtefreundschaft Vilankulo: Aalen unterstützt die schwer von einem Zyklon getroffene Stadt in Mosambik nicht nur mit 5000, sondern mit 10.000 Euro. Im Fokus der Städtefreundschaft ist der Austausch auf fachlicher Ebene zwischen den beiden Verwaltungen mit den Schwerpunkten Stadt-, Infrastruktur- und Finanzplanung sowie Abfallwirtschaft.

Veränderungssperre: Für das Bebauungsplangebiet „Zwischen Aal-, Julius-Leber-, Friedrich- und Brühlstraße“ gilt ein weiteres Jahr Veränderungssperre. Das Gebiet soll ökologisch und gestalterisch aufgewertet werden bei stabiler Nutzung und guter Infrastruktur. Die Veränderungssperre verschafft der Stadt zeitlich Luft für die Planung.

Nördliche Innenstadt: Die Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets „Nördliche Innenstadt“ wird aufgehoben. Eine Formalie, die einen vorläufigen Schlussstrich zieht unter die städtebauliche Weiterentwicklung dieses Quartiers mit Facharztzentren, Wohnraum- und Parkgaragenbau sowie einer finanziellen Förderung von fast 4,5 Millionen Euro aus dem „Bund-Länder-Programm Soziale Stadt“. Bea Wiese

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