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Grenzen erkennen

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Tanztheater-Workshop „Mein Körper gehört mir!“ für Jugendliche.

Aalen. „One Billion Rising“ steht für „Eine Milliarde erhebt sich“ und ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung der Geschlechter. Deshalb werden jedes Jahr am 14. Februar auf der ganzen Welt Tanzflashmobs veranstaltet. Die Coronapandemie der letzten Jahre hatte öffentliche Tanzflashmobs verhindert. Seit 2017 findet in Aalen der Tanzflashmob „One Billion Rising“ statt. Für 2023 wurde ein neues Format ausprobiert.

Ein Konzept für viele

Unter dem Titel „Mein Körper gehört mir!“ fand anlässlich von „One Billion Rising“ an der Uhland-Realschule ein Tanztheater-Workshop statt. Im März wird der Workshop mit den Jungen der neunten Klasse der Uhland-Realschule fortgesetzt. Das Besondere: Der Workshop ist so konzipiert, dass er auch an anderen Schulen und mit anderen Gruppen durchgeführt werden kann. Wer sich dafür interessiert, kann seine Anfrage für den Tanztheater-Workshop an die Mailadresse chancengleichheit@aalen.de senden.

Dem Impuls folgen

„Es gibt hier kein Falsch. Aber es gibt hier auch kein Richtig. Macht euch frei davon! Folgt eurem ersten Impuls!“ Mit diesen Worten hatten die Theaterpädagogin Anne Klöcker und die Tanzpädagogin Lea-Christin Wilhelmus die 13 Neuntklässlerinnen der Uhland-Realschule beim Workshop zum Thema „One Billion Rising“ ermutigt.

Die eigenen Grenzen

Durch Übungen mit der eigenen Stimme und zur Körperwahrnehmung lernten die Mädchen ihre eigenen Grenzen kennen und erlebten „dass man sich als Frau wehren darf und dass man keine Angst haben soll, sich für seine Rechte einzusetzen“, schrieb eine Schülerin im anschließenden Feedback-Bogen.

Neben der Auseinandersetzung mit der weltweiten Aktion „One Billion Rising“ wurden auch persönliche Fälle besprochen. Und die Mädchen merkten: Anderen geht es genauso. Auch erwachsene Frauen kennen dieses mulmige Gefühl, dass da gerade etwas passiert, was so nicht sein sollte. Denn Gewalt hat viele Gesichter und beginnt schon bei unangemessenen Kommentaren und scheinbar unbeabsichtigten Berührungen.

Das Erarbeiten kleiner Szenen, das Diskutieren und Nachspielen von Lösungsansätzen ermutigt und schafft Verbindung untereinander. „Der Tag hat uns gezeigt, was alles möglich ist in der Mädchengemeinschaft“, meinte eine Schülerin.

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