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Klimafair auf und vor der Bühne

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Von: Dagmar Oltersdorf

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Daniela Mühlbeck und Gina Maksan.
Daniela Mühlbeck und Gina Maksan. © Oliver Giers

Gina Maksan und Daniela Mühlbäck kümmern sich im Vorfeld der Baden-Württembergischen Theatertage um eine möglichst gute CO-2-Bilanz. Was alles dahintersteckt.

Daniela Mühlbäck
Daniela Mühlbäck © Oliver Giers
Gina Maksan.
Gina Maksan. © Oliver Giers

Aalen

Keinen Druck und kein schlechtes Gewissen aufbauen, aber ein Bewusstsein schaffen dafür, dass auch Kunst und Kultur CO-2-Emissionen generieren. Das will das Theater der Stadt Aalen in Sachen Klima auf für die Baden-Württembergischen Theatertage, die vom 19. - bis zum 28. Mai in Aalen stattfinden. „Wir wollen aber kein Greenwashing machen “, sagt Tina Maksan, Assistentin der Intendanz, dazu. Gina Maksan winkt deshalb auch ab, wenn es um den Begriff Klimaneutralität geht. Sie verwendet den Begriff „klimafair“. Das sei aktuell ein großes Thema bei den Theatern. „Erst mal denkt man beim Klima an Flugreisen oder Dieselautos, weniger an Kino, Konzert oder Theater“, erklärt Gina Maksan.

Hoher Rechercheaufwand

Doch schon ein Bühnenbild kann man mit nachhaltigen oder weniger nachhaltigen Materialien aufbauen, Kostüme können umgestaltet oder neu genäht werden - all das schlägt sich mehr oder weniger nieder in einer CO-2-Bilanz. Bei den Theatertagen wird es zudem auch darum gehen, wie die Ensembles und die Technik anreisen, wie sie sich vor Ort bewegen, wie sie untergebracht sind. „Wo findet welche Aufführung statt, wie ist das Gebäude isoliert, welcher Strom wird bezogen“, all das seien Indikatoren für Klimafreundlichkeit. In Sachen Catering versuche man, dieses möglichst regional und biologisch zu gestalten. Vegan und vegetarisch schneide in Sache CO-2 besser ab, so Maksan. Auf tierische Produkte werde man aber trotzdem nicht verzichten.

Unterstützung bekommt das Theater der Stadt Aalen in Sachen „klimafreundliche Theatertage“ von der Klimaschutz Stiftung Baden-Württemberg. Diese gebe auch die Indikatoren vor.

Was jeder Zuschauer tun kann

Abgefragt werden diese Indikatoren über einen Fragebogen. „Die Häuser werden alle von mir kontaktiert. Bestimmte Dinge lassen sich ja erst auch im Nachhinein feststellen“, so Festivalleiterin Daniela Mühlbäck. Zu nennen seien hier auch die Uraufführungen, die gerade noch festgezurrt werden. „Es ist für die Theater durchaus ein hoher Rechercheaufwand“, erklärt sie.

„Das ist viel Aufwand. Aber ja auch ein großes Ziel“ sagt Gina Maksan. Ganz aktiv mitwirken könne aber auch die Theaterzuschauerschaft. Etwa, in dem sie öffentliche Nahverkehrsmittel wähle, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu den Aufführungen komme, wenn es denn möglich sei. Wobei es sicherlich auch immer individuelle Gründe gebe, mit dem Auto zu kommen. „Wir wollen kein schlechtes Gewissen machen.“ Wer will, kann per QR-Code zudem für ein Klimaschutzprojekt spenden.

Das Thema Nachhaltigkeit werde zudem bei den Theatertagen in einem Workshop mit dem bekannten Bühnenbildner Ralph Zeger und Dr. Olga Panic-Savanovic von der Klimaschutzstiftung behandelt, so Gina Maksan.

Mehr zu den Theatertagen, zum Programm und Karten unter www.theateraalen.de/26-bw-theatertage online.

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