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Spendenaktion für Straßenkinder in Antakya

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Von: Bea Wiese

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Marius Bader (von links), Nihal Büyükasik, OB Frederick Brütting und Peter Peschel treffen sich zur Spendenübergabe.
Marius Bader (von links), Nihal Büyükasik, OB Frederick Brütting und Peter Peschel treffen sich zur Spendenübergabe. © bea

Warum Peter Peschel und Marius Bader einen besonderen Verein in Aalens Partnerstadt unterstützen. Geld wird direkt vor Ort übergeben.

Aalen

Peter Peschel ist keiner, der schnell emotional wird. In diesem Fall ist das anders: „Wenn Sie diese Kinder sehen – mich hat das getroffen, ich war zu Tränen gerührt.“ Diese Kinder – gemeint sind Straßenkinder in Aalens türkischer Partnerstadt Antakya. Bis zu 150 türkische und syrische Mädchen und Jungen, zwischen drei und 18 Jahren, viele von ihnen Waisen. Schon vor dem Erdbeben seien sie gezeichnet gewesen von Krieg, Hunger und Armut, viele seien traumatisiert, verkrüppelt oder hätten Gliedmaßen verloren, berichtet Peschel von Eindrücken früherer Besuche mit dem Gemeinderat in Antakya. Den Straßenkindern widmet sich seit Jahren der gemeinnützige und staatlich anerkannte Verein „Ozean der Hoffnung“.

Bis zum Erdbeben im Februar sorgten der neunköpfige Vorstand mit Familienmitgliedern dafür, dass die Kinder verköstigt werden, Betreuung und Hausaufgabenhilfe bekommen und medizinisch versorgt werden. Bei dem Erdbeben im Februar, so berichtet die in Aalen lebende Nihal Büyükasik, sei Schätzungen zufolge etwa die Hälfte der Straßenkinder ums Leben gekommen und der Verein Ozean der Hoffnung habe sein Domizil verloren. „Das Gebäude, in dem die Kinder betreut wurden, ist eingestürzt.“

An einer Feldküche versuche man seither, notdürftig eine tägliche Essensausgabe zu organisieren. Wie es weitergehe, sei ungewiss. Am effektivsten seien jetzt Geldspenden, dringend gebraucht werden Medikamente, hat Peter Peschel erfahren. Gemeinsam mit seinem Gemeinderats- und Fraktionskollegen Marius Bader hat der Christdemokrat Peschel deshalb privat Geld gesammelt: 1000 Euro sind dabei zusammengekommen. Bader meint: „In dieser Situation, da muss man einfach was tun.“

Nihal Büyükasik wird am Mittwoch nach Antakya aufbrechen und das Geld direkt vor Ort übergeben. Die junge Frau aus Aalen, deren Eltern aus der Region Hatay stammen, kennt die Verantwortlichen des Vereins. Seit Jahren schon begleitet sie unter anderem als Übersetzerin die Reisen Aalener Delegationen in die Partnerstadt. OB Frederick Brütting unterstützt die Spendenaktion: „Ich freue mich, dass das gesamte Thema Antakya auch dadurch in Aalen wieder ins Bewusstsein gerufen wird.“

Marius Bader (von links), Nihal Büyükasik, OB Frederick Brütting und Peter Peschel treffen sich zur Spendenübergabe
Marius Bader (von links), Nihal Büyükasik, OB Frederick Brütting und Peter Peschel treffen sich zur Spendenübergabe © bea

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