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Stadt Aalen erhöht Zuschuss für das „Kollektiv K“

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Von: Ulrike Wilpert

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Mitglieder des Aalener Gemeinderatsausschusses besichtigen die Atelierräume des Vereins Kollektiv K in der Bahnhofstraße 44.
Mitglieder des Aalener Gemeinderatsausschusses besichtigen die Atelierräume des Vereins Kollektiv K in der Bahnhofstraße 44. © Wilpert, Ulrike

Warum die Stadt dem jungen Aalener Kunstverein mit aktuell 128 Mitgliedern weiterhin finanziell unter die Arme greifen will. Es gibt auch Kritik.

Aalen

Der Finanzausschuss des Aalener Gemeinderats hat eine bislang ungewöhnliche Entscheidung getroffen: Die Stadt verlängert und erhöht die Anschubfinanzierung für das „Kollektiv K“, ein sich seit wenigen Jahren in Aalen etablierender Kunst- und Kulturverein mit derzeit 128 Mitgliedern. Mehrheitlich stimmten die Ratsmitglieder für den Vorschlag von OB Frederick Brütting, wonach der Verein rückwirkend ab März 2023 bis Ende 2024 einen zusätzlichen Mietkostenzuschuss von monatlich 700 Euro erhalten soll; insgesamt 15.400 Euro. Drei Ausschussmitglieder enthielten sich: Inge Birkhold (Zählgemeinschaft Birkhold/Traub), Thomas Rühl (FW) und Arian Kriesch (FDP).

Wichtig zu wissen: Von März 2022 bis Ende Februar 2023 wurde der Verein bereits mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von monatlich 400 Euro aus dem Etat des städtischen Kulturamts unterstützt.

Das Kollektiv K, ein seit 2019 in einem Verein organisiertes Zusammentreffen von Kunstschaffenden, Kreativen, Musikern und Kunstinteressierten, ist seit rund vier Jahren in Aalen aktiv. Mit der Bemalung der Fassade Rittergasse 1 in Aalen mit Motiven aus der Aalener Stadtgeschichte hat die Künstlergruppe zum ersten Mal von sich reden gemacht. Wie Brütting mehrfach betonte, engagiert sich die Künstlervereinigung rege und ehrenamtlich in und für Aalen. Unter anderem hat sie auch das erste Sommerfest auf dem Galgenberg ins Leben gerufen.

Seit Januar 2022 ist das Kollektiv K in einem 100 Jahre alten Gebäude neben dem alten Postamt, Bahnhofstraße 44, beheimatet. Die Miete - monatlich 2600 Euro - zahlt der Verein. „Die Mietkosten schlucken aktuell noch einen großen Teil unserer Einnahmen“, machte Vorsitzender Jakob Arold deutlich.

Der OB nennt das Gebäude ein „Zentrum für Kunst“, das der Verein in Eigenleistung geschaffen habe. Laut Stadtverwaltung können diese Räume gleichermaßen von Vereinsmitgliedern und Interessierten genutzt werden. Brütting spricht von einer Art „Coworking-Space“: „Andere Städte lassen sich so etwas viel Geld kosten. Das Kollektiv K dagegen bietet uns das in Aalen auf Ehrenamtsbasis.“

Alle Ausschussmitglieder waren äußerst beeindruckt von dem lebendigen Kulturmix, der - so Ralf Meiser (Grüne) - „Großstadtcharakter“ habe. Allein Inge Birkhold (Zählgemeinschaft Birkhold/Traub) bewertete die vorgeschlagene Aufstockung und Verlängerung der Anschubfinanzierung kritisch. „Damit weichen wir von unseren Vereinsförderrichtlinien ab, die wir selbst gesetzt haben“, betonte sie. Auf diese Weise setze sich die Stadt der berechtigten Kritik anderer Vereine aus. Um eine Gleichbehandlung zu wahren, forderte sie, die Förderrichtlinien zu ändern. Brütting entgegnete, dass das Kollektiv K im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen in der Stadt Räume nutze, die der Kunstverein selbst anmiete. Und er, Brütting, erkenne in der Stadt gerade „nichts Vergleichbares“.

Atelierräume des Vereins Kollektiv K in der Bahnhofstraße 44.
Atelierräume des Vereins Kollektiv K in der Bahnhofstraße 44. © Wilpert, Ulrike
Auch der hauptamtliche Regisseur Bernd Faass hat seinen Arbeitsplatz im Ateliergebäude des Vereins "Kollektiv K" in der Aalener Bahnhofstraße 44
Auch der hauptamtliche Regisseur Bernd Faass hat seinen Arbeitsplatz im Ateliergebäude des Vereins "Kollektiv K" in der Aalener Bahnhofstraße 44 © Wilpert, Ulrike
In diesem alten Gebäude Bahnhofstraße 44 hat der Verein "Kollektiv K" seine Atelierräume.
In diesem alten Gebäude Bahnhofstraße 44 hat der Verein "Kollektiv K" seine Atelierräume. © Wilpert, Ulrike
Gitarrist und Bandmusiker Alex Ron im Tonstudio des Künstlerateliers von Kollektiv K in der Bahnhofstraße.
Gitarrist und Bandmusiker Alex Ron im Tonstudio des Künstlerateliers von Kollektiv K in der Bahnhofstraße. © Wilpert, Ulrike
Das Ateliergebäude des Vereins Kollektiv K in der Bahnhofstraße 44 verfügt auch über einen Gemeinschaftsraum.
Das Ateliergebäude des Vereins Kollektiv K in der Bahnhofstraße 44 verfügt auch über einen Gemeinschaftsraum. © Wilpert, Ulrike
Mitglieder des Aalener Gemeinderatsausschusses besichtigen die Atelierräume des Vereins Kollektiv K in der Bahnhofstraße 44. Jakob Arold (Zweiter v.l.) ist Vorsitzender des Kunst- und Kulturvereins „Kollektiv K“. Rechts neben ihm seine Stellvertreterin Aileen Kling.
Mitglieder des Aalener Gemeinderatsausschusses besichtigen die Atelierräume des Vereins Kollektiv K in der Bahnhofstraße 44. Jakob Arold (Zweiter v.l.) ist Vorsitzender des Kunst- und Kulturvereins „Kollektiv K“. Rechts neben ihm seine Stellvertreterin Aileen Kling. Foto: UW © Wilpert, Ulrike

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