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Streut der Winterdienst heute mehr als früher?

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Von: Katharina Scholz

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Der Winterdienst rückt aus, wenn Schnee fällt, so wie auf diesem Bild aus dem Januar. Aber auch ohne Schnee kann es glatt werden auf den Straßen. Daher streut der Winterdienst auch bei überfrierender Nässe.
Der Winterdienst rückt aus, wenn Schnee fällt, so wie auf diesem Bild aus dem Januar. Aber auch ohne Schnee kann es glatt werden auf den Straßen. Daher streut der Winterdienst auch bei überfrierender Nässe. Foto: Oliver Giers © Giers, Oliver

Noch nie seien die Straßen so weiß vom Salz gewesen wie diesen Winter, findet ein SchwäPo-Leser. Die Stadtverwaltung hat eine Erklärung, warum dieser Eindruck entstehen könne.

Aalen

Gibt es Frost oder Schnee, sorgt der Winterdienst für Sicherheit auf den Straßen. Diesen Winter ist SchwäPo-Leser Helmut Kohls dabei etwas aufgefallen. Er hat den Eindruck, dass die Aalener Straßen noch nie so weiß vom Salz waren wie heute. „Auch an dunklen Autos ist die überdurchschnittlich starke weißkristalline Schicht auffallender als in anderen Wintern“, stellt er fest.

Morgens, nach Frost oder minimalem Schneefall beobachtet er, dass die Räumfahrzeuge sehr schnell in den Wohngebieten auftauchten. Der Leser fragt sich, ob mehr gestreut werde als früher, ob es das Ziel sei, die Salz- und Solevorräte bis zum Frühjahr aufzubrauchen und ob man es nicht besser machen könne. Schließlich gelange das Salz auch ins Grundwasser und schade den Fahrzeugen.

Darauf antwortet Stephan Dürr vom städtischen Presseamt: „Grundsätzlich fallen für den Streudienst nicht mehr Einsatztage als früher an und wir benötigen daher auch nicht mehr Salz.“ Allerdings habe es früher mehr Schneetage gegeben. „Heute sind es mehr Einsätze wegen überfrierender Nässe“, so Dürr. Taut Schnee ab, fließe das Salz-Wasser-Gemisch eher in der Kanalisation.

Bei überfrorener Nässe sei nach dem Abtauen nicht so viel Flüssigkeit vorhanden und das Salz-Wasser-Gemisch bleibe eher auf der Straße. „Deshalb kann der Eindruck entstehen, dass mehr gesalzen wird“, erläutert Dürr und fügt an: „Selbstverständlich ist es nicht unser Ziel, die Salzvorräte bis zum Frühjahr aufzubrauchen.“ Das Salz sei problemlos auch noch im nächsten Winter nutzbar. „Generell obliegt die Verkehrssicherungspflicht dem Straßenbaulastträger“, hält Dürr fest. Auf den Aalener Straßen übernimmt das der städtische Bauhof.

Alle verkehrswichtigen und stark befahrenen Straßen sind laut Dürr in einem gewissen Turnus zu räumen und zu streuen. Um aber möglichst überall für Sicherheit zu sorgen, würden auch die Anliegerstraßen nachrangig geräumt und gestreut.

Zahlen und Fakten zum Räumen und Streuen

Für den Winterdienst sind in Aalen zehn Großfahrzeuge für die Straßen und sieben Kleinräumfahrzeuge für die Geh- und Radwege im Einsatz. Rund 70 Mitarbeiter der Stadt sind bei einem Volleinsatz bei der Arbeit. Ab 3 Uhr morgens entscheidet ein Mitarbeiter vor Ort, ob es notwendig ist auszurücken, und wie viele Fahrzeuge in den Einsatz gehen. Ein Einsatztag endet spätestens um 21 Uhr. Danach besteht keine Räum- und Streupflicht mehr. Für die Großfahrzeuge gibt es während der Wintermonate durchgehend eine Rufbereitschaft im Zweischichtbetrieb. Die Handräumer und Kleinräumfahrzeuge haben witterungsbedingt Rufbereitschaft.

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