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Zwei Varianten für die Gastronomie in der Aalener Stadthalle

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Von: Katharina Scholz

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Die Gaststätte in der Aalener Stadthalle wird nicht mehr dauerhaft betrieben. Gibt es bei einer Veranstaltung Häppchen und Getränke übernimmt das ein Caterer.
Die Gaststätte in der Aalener Stadthalle wird nicht mehr dauerhaft betrieben. Gibt es bei einer Veranstaltung Häppchen und Getränke übernimmt das ein Caterer. Foto: Oliver Giers © Oliver Giers

Wer soll bei Veranstaltungen für Häppchen und Getränke sorgen? So diskutiert der zuständige Ausschuss des Gemeinderats.

Aalen

Wie geht es weiter mit der Gastronomie in der Stadthalle? Mit dieser Frage hat sich der Kultur-, Bildungs- und Finanzausschuss (KBFA) des Gemeinderats am Mittwoch beschäftigt. Zu einem Ergebnis, also eine Empfehlung an den Gemeinderat, kamen die Rätinnen und Räte aber nicht. Die Entscheidung trifft der Gemeinderat am Donnerstag, 26. Januar.

Die aktuelle Situation: Die Gaststätte in der Stadthalle wird nicht mehr dauerhaft betrieben. Gibt es bei einer Veranstaltung in der Pause Häppchen und Getränke, übernimmt das ein Caterer, und zwar exklusiv. Sein Pachtvertrag läuft Ende Juli aus.

Zwei Vorschläge der Verwaltung: Als Variante A schlägt die Verwaltung vor, die Bewirtschaftung der Stadthalle neu auszuschreiben. Variante B sieht vor, dass der städtische Eigenbetrieb „Kultur und Event“ die Bewirtung übernimmt. Dafür gibt es laut Geschäftsführer Florian Münzmay ein Grobkonzept. Ein detailliertes Konzept soll ausgearbeitet werden, falls sich der Gemeinderat für diese Variante entscheidet.

Das Grobkonzept sieht vor, dass der städtische Eigenbetrieb die Bewirtung bei Veranstaltungen mit Häppchen und Getränken komplett selbst übernimmt. 1,7 Stellen seien dazu nötig. Weitere Servicekräfte kämen als Aushilfen dazu. Geht es um Sitzungen und ähnliche Veranstaltungen will „Kultur und Event“ örtliche Bäckereien und Metzgereien hinzuziehen. Bei Galaveranstaltungen, bei denen ein Menü serviert wird, sollen Caterer oder andere Gastronomiebetriebe helfen. Ein wichtiger Unterschied zum bisherigen Konzept sei, dass man auf einen Pool an verschiedenen Caterern zurückgreifen können soll. Oberbürgermeister Frederick Brütting sprach sich für Variante B aus. Unter anderem deswegen, weil der Eigenbetrieb so Erfahrungen sammeln könnte und sich langfristig vielleicht um den Betrieb von Mensen an Schulen und Kitas kümmern könnte.

Die Diskussion: Die meisten Fraktionen und Gruppen dagegen wollten sich noch nicht für eine Variante aussprechen. Dr. Thomas Battran (Grüne) bezweifelte, dass es wirtschaftlich sinnvoll ist, die Bewirtung selbst zu übernehmen. Bisher habe man keine Expertise in dem Bereich. Sich das aufzubürden sei „ein neuer Klotz am Bein“. Armin Abele (CDU) sagte, seine Fraktion tendiere zu Variante A. „Wir schreiben aus und sind fertig.“ Für Variante B spräche, das es dabei mehr Möglichkeiten gebe. „Wenn wir aber Schulmensen mitbeliefern, würde das die Situation in der Fraktion verändern.“

Hermann Schludi (SPD) bemängelte, dass die Stadthalle getrennt vom Kulturbahnhof betrachtet würde. Zwei Spielstätten seien womöglich attraktiver für einen Caterer. Der OB erinnerte an die Beschlusslage, Stadthalle und Kubaa getrennt zu betrachten. Eva-Maria Markert (SPD) bezweifelte das. In ihrer Erinnerung habe man genau das Gegenteil beschlossen. Der OB las den Beschluss vor. Markert entschuldigte sich später.

Bernhard Ritter (Freie Wähler) kann sich das Zusammenwirken von „Kultur und Event“ mit dem Schulcatering sehr gut vorstellen. „Da das aber heute erst auf den Tisch gekommen ist, möchten wir noch keine Empfehlung abgegeben.“

Marcus Waidmann (AfD) sieht beide Varianten kritisch. Für Roland Hamm (Die Linke) klingt Variante B zwar spannend, sei aber ein zu schwieriges Unterfangen. Inge Birkhold (Zählgemeinschaft) tendiert zu Variante A, findet aber, dass das Foyer erweitert werden müsste, damit die Stadthalle attraktiver für Caterer werde. Arian Kriesch (FDP/FW) bezweifelte, dass der Eigenbetrieb die Stadthalle besser bewirten kann als ein Caterer. Zu Variante A sagte er: „Die bisherige Ausschreibung wirkt auf mich nicht sehr attraktiv.“ Thomas Rühl (fraktionslos) sprach sich dafür aus, die Bewirtung Fachleuten zu überlassen.

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