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STOA: Gelungene Eigenkreation

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Von: Linda Kauer

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STOA-Eigenkreation "Die Trauerfeier - nicht alle Probleme lassen sich beerdigen": Auf der Beerdigung des verstorbenen Alfreds herrscht das pure Chaos.
STOA-Eigenkreation "Die Trauerfeier - nicht alle Probleme lassen sich beerdigen": Auf der Beerdigung des verstorbenen Alfreds herrscht das pure Chaos. © Linda Kauer

„Die Trauerfeier“ hat am Samstag eine gelungene Premiere gefeiert.

Aalen. Kurzweilig, lustig, spannend: So stellt man sich ein gutes, heiteres Theaterstück vor. Mit der Eigenkreation „Die Trauerfeier - nicht alle Probleme lassen sich beerdigen“ hat die Spiel- und Theaterwerkstatt Ostalb (STOA) diese Anforderungen mit Bravour erfüllt.

Bei der Premiere am Samstagabend stellten die Schauspielerinnen und Schauspieler das Stück erstmalig vor - und begeisterten das Publikum im voll besetzten Saal mit beeindruckenden schauspielerischen Leistungen und liebevoll gezeichneten Charakteren. 

Das Stück dreht sich um die Familie Oberschmied: Clarissa, die Tochter des verstorbenen Familienvaters Alfred, versucht, dessen Beerdigung zu organisieren. Doch dabei geht so ziemlich alles schief: Die Milch ist abgelaufen, Clarissas Bruder Marc ist völlig verkatert und in der ganzen Aufregung wurde auch noch Onkel Martin am Bahnhof vergessen. 

Dann trudelt nach und nach der Rest der Verwandtschaft ein und stellt Clarissas Geduld auf die Probe - von der esoterischen Großtante, die für alle Situationen eine Lebensweisheit parat hat, über die Schwester, deren Schauspiel-Karriere keine weiteren Skandale vertragen kann, bis zum unsicheren Verlobten der Cousine, der sich mit deren Ex-Freund herumschlagen muss.

Zudem hadert Clarissa mit der Beziehung zu ihrem elitären Ehemann, der nur seine adelige Familie und die Zeugung eines Nachfolgers im Sinn hat.

Als dann auch noch bekannt wird, dass es sich bei der Person im Sarg gar nicht um den verstorbenen Alfred handelt, ist das Chaos perfekt.

Die STOA-Eigenkreation unter der Regie von Theresa Kempf gibt dem Publikum einen Einblick in die vielen verschiedenen Charaktere einer großen Familie. Auf humorvolle Art zeigt sie auf, welche Spannungen und Konflikte entstehen, wenn die unterschiedlichsten Persönlichkeiten aufeinandertreffen - und wie es am Ende doch funktionieren kann, dass alle zusammenhalten.

Dabei bringt jede Szene unerwartete Wendungen mit sich, die Dialoge zwischen den Charakteren sind schnell und emotionsgeladen.

Den insgesamt 14 Schauspielerinnen und Schauspielern konnte man am Samstag das Engagement und die Freude am Theaterspiel in den Gesichtern ablesen, ihre Begeisterung war regelrecht ansteckend. Das Publikum belohnte sie dafür mit herzhaften Lachern und minutenlangem Applaus. ⋌Linda Kauer

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