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Kreisel kommt - Straßensanierung noch nicht

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Von: Katharina Scholz

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Blick auf das Areal an der Aalener Straße in Unterkochen. An dieser Stelle soll das neue Gerätehaus der Feuerwehr Unterkochen gebaut werden.
Blick auf das Areal an der Aalener Straße in Unterkochen. An dieser Stelle soll das neue Gerätehaus der Feuerwehr Unterkochen gebaut werden. © Oliver Giers

Der Unterkochener Ortschaftsrat hat viele Fragen zum geplanten Kreisverkehr an der neuen Feuerwache. Kritisiert wird, dass die Sanierung der restlichen Aalener Straße nicht gleich miterledigt wird.

Aalen-Unterkochen

Einstimmig hat der Ortschaftsrat Unterkochen den Baubeschluss für einen neuen Kreisverkehr befürwortet. Er soll an der Kreuzung der Aalener Straße und der Kocherstraße entstehen und den Verkehr vor der neuen Feuerwache regeln. In der Sitzung gab es viele Fragen, eine lange Diskussion und Kritik, weil die restliche Aalener Straße noch nicht mitsaniert wird.

Tiefbauamtschef Stefan Pommerenke stellte zunächst die Planung vor. Der Kreisel hat ihm zufolge einen Radius von 38 Metern. Die Mittelinsel soll so gestaltet werden, dass Schwerlasttransporte darüberfahren können. Linksabbiegen in die Wöhrstraße ist künftig verboten. Laut Pommerenke kreiseln Autos einmal im Kreisverkehr und biegen dann rechts ab. Dafür entsteht eine Rechtsabbiegespur. Damit sollen „knifflige Verkehrssituationen“ entschärft werden.

Überwege und Querungshilfen

Für Fußgänger sind Überwege am Kreisel geplant. Zusätzlich soll eine Querungshilfe in der Nähe des Bahnübergangs gebaut werden. Auch Radwege sind vorgesehen. Zwar müssen Radfahrer Pommerenke zufolge Querungen beachten, aber die Situation verbessere sich deutlich. „Wir sind im Bestand“, erinnerte der Tiefbauamtschef. Da könne man nicht so planen, wie bei einem Neubau. „Ich bin überzeugt, dass das eine gute Lösung ist.“

Die Kosten sind mit 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Das sei auch für den städtischen Haushalt keine unerhebliche Summe. Darin eingeschlossen sind laut Pommerenke die Straßenbauarbeiten, Ingenieurleistungen und Begrünung. Vorausgesetzt der Gemeinderat stimmt am 23. März zu, geht der Tiefbauamtschef davon aus, dass die Arbeiten noch vor der Sommerpause vergeben und noch dieses Jahr beginnen können.

„Endlich geht es los“, hatte Ortsvorsteherin Martina Lechner zuvor schon ins Thema eingeführt. Martin Fähnle (Freie Wähler) fragte im Anschluss an den Vortrag nach, warum der Kreisel nun an der Kreuzung zur Kocherstraße geplant sei und nicht am Himmlinger Weg, wie ursprünglich einmal gedacht. Pommerenke antwortete, dass man sich aus Platzgründen dagegen entschieden habe.

Kein Vorbeikommen am Bus

Eine ganze Liste an Fragen und Anmerkungen hatte Hans Peter Stütz (CDU) vorbereitet. Seine erste Frage galt anrückenden Feuerwehrleuten, die bei Alarm mit ihren Autos zur Feuerwache fahren. Wenn nun der Bus aus Richtung Süden kommt und in der Aalener Straße hält, fragte er sinngemäß, kommen die Fahrzeuge vorbei? Pommerenke antwortete: „Man kommt nicht vorbei.“ Die Kameraden müssten sich hinter dem Bus anstellen. „Es gibt keine andere Lösung. Wir haben alles Mögliche probiert, die Bushaltestelle zu verschieben.“

Außerdem fragte Stütz, wo der Bus halte, wenn er aus der anderen Richtung komme. Laut Pommerenke tut er das auf der Rechtsabbiegespur zur Wöhrstraße. Die Anbindung zur Himmlinger Straße, wo auch 40-Tonnen-Fahrzeuge unterwegs seien, nannte Stütz sinngemäß besser als in früheren Planungen, aber noch nicht ideal. Johannes Thalheimer (Freie Wähler) sagte dazu, er wisse aus sicherer Quelle, dass ein Grundstückseigentümer an der Kreuzung bereit sei, zu verkaufen. So könnte man die Kurve entschärfen.

Außerdem fragte Stütz wegen der Verkehrsregelung während der Bauzeit nach. Eine halbseitige Sperrung mit Ampellösung sei „furchtbar“ und hoffentlich nicht geplant. „Sonst haben wir Stau bis zur Erlau runter.“ Pommerenke antwortete, dass man ohne Baustellenampel und Behinderungen nicht auskommen werde. Stütz fragte weiter, wann die Sanierung der restlichen Aalener Straße geplant sei. Dazu sagte der Tiefbauamtschef: „Dass die Aalener Straße bis zu den Pfromäckern so nicht bleiben kann, ist klar.“ Da sei auch mit einer Sanierung nicht viel erreicht, eher mit einem Vollausbau.

Er rechnet für den Kreisel mit einer Bauzeit bis Ende 2024. Anschließend, also ab 2025, könne man die restliche Aalener Straße angehen, wenn Mittel dafür in den Haushalt eingestellt würden. Matthias Zeller (SPD) zeigte sich darüber „ein bisschen enttäuscht“. Er hatte es so verstanden, dass mit dem Bau des Kreisverkehrs auch gleich die restliche Straße saniert wird. Pommerenke sagte: „Das habe ich so noch nie gehört. Das würde auch keinen Sinn machen.“ Frank Sieber (Grüne) sprach sich dafür aus, solange einen Zebrastreifen in der Aalener Straße auf Höhe Kneippweg einzurichten, bis der Abschnitt saniert werde.

Blick auf das Areal an der Aalener Straße in Unterkochen. An dieser Stelle soll das neue Gerätehaus der Feuerwehr Unterkochen gebaut werden.
Blick auf das Areal an der Aalener Straße in Unterkochen. An dieser Stelle soll das neue Gerätehaus der Feuerwehr Unterkochen gebaut werden. © Oliver Giers
Blick auf das Areal an der Aalener Straße in Unterkochen. An dieser Stelle soll das neue Gerätehaus der Feuerwehr Unterkochen gebaut werden.
Blick auf das Areal an der Aalener Straße in Unterkochen. An dieser Stelle soll das neue Gerätehaus der Feuerwehr Unterkochen gebaut werden. © Oliver Giers
An der Aalener Straße wird das neue Gerätehaus der Unterkochener Feuerwehr gebaut.
An der Aalener Straße wird das neue Gerätehaus der Unterkochener Feuerwehr gebaut. © Oliver Giers

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