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Vom Ring und einem Hammer

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Von: Gerhard Königer

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gek © gek

Gerhard Königer über die Freude am Wiederentdecken verloren geglaubter Schätze.

Es ist eine so schöne Geschichte, dass sie vermutlich in zehntausend Varianten rund um den Globus erzählt wird: Der Ehering, den die Oma als junge Frau einst bei der Gartenarbeit verloren hat. Gefunden hat ihn der Enkel 50 Jahre später, als er eine Karotte aus dem Boden zog, die in den Ring hineingewachsen war. Ob es sich so zugetragen hat oder nur so ähnlich, ist unwesentlich. Fest steht, es gibt nichts Schöneres als verloren geglaubte Dinge zu finden. So wie der Hammer, der meinem Vater beim Bau der Scheune abhanden kam. Ich höre noch immer seinen Spruch: „Suchat Buba, suchat.“ Man muss wissen: mein Vater ist seit 40 Jahren tot. Aber sein Hammer, der muss irgendwo sein. Er liegt vielleicht hinter irgendeinem Balken, wo noch keiner geschaut hat. Nein, ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, ihn zu finden. Und wenn er auftaucht, dann ist die Geschichte für mich so schön wie die mit dem Ehering.

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