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Ein SchwäPo-Leser kritisiert, dass es beim Kaufland im Industriegebiet West zu Fuß nicht weiter geht.
Aalen. Für Fußgänger ist dort Schluss. Vom Westside-Einkaufszentrum geht es nicht weiter Richtung Westen. Zwei Fußgänger-Verboten-Schilder im Industriegebiet West versperren den Weg hinüber in die Robert-Bosch-Straße. „Es ist nicht möglich, das kurze Stück zu Omega Sorg, Lobo etc. als Fußgänger auf kurzem Wege zu erreichen“, schreibt SchwäPo-Leser Martin Scheuring an die Redaktion. „Was dem Fußgänger bleibt, ist ein über 700 Meter langer Umweg. Fußgängerfreundlichkeit sieht bei mir anders aus“, schließt er.
Darauf antwortet Aalens Pressesprecherin Karin Haisch. Ihr zufolge ist der Weg aus Sicherheitsgründen für Fußgänger verboten. „Das Schild steht zwar auf Privatgrund, hat aber Auswirkung auf den öffentlichen Verkehrsraum, so dass das Verkehrszeichen angeordnet werden muss“, schreibt sie. Das Schild sei sinnvoll an dieser Stelle, da dort kein Fußweg angelegt sei und somit Gefahr für Fußgänger bestünde.
„Da an dieser Stelle zukünftig die Auffahrt zur B29 geplant ist, wird auch kein Gehweg beziehungsweise ein Fußweg hergestellt werden“, schreibt Haisch. Eine Querung werde dann nämlich nicht mehr möglich sein. „Die Verkehrsschau wird sich die Örtlichkeit bei einer der nächsten Termine nochmals anschauen“, so die städtische Pressesprecherin. Zum Thema Fußgängerfreundlichkeit in Aalen erwähnt sie das Mobilitätskonzept 2030. Bereits 2017 habe das Tiefbauamt einen Fußgängercheck durchgeführt, der speziell die Bedingungen für diese Zielgruppe in Aalen untersucht habe.
Haisch nennt zahlreiche Beispiele für fußgängerfreundliche Maßnahmen. Darunter Rad- und Fußwegverbindung Kettelerstraße, die geplante Umgestaltung der Stuttgarter Straße, die Kocherrenaturierungen mit attraktiven Spazierwegen, der Einbau von Querungshilfen oder Zebrastreifen an den Kreisverkehren. ⋌Katharina Scholz