„Bopfingen ist gut am Puls“

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200 Macher von Institutionen, Vereinen und Firmen waren in die Schranne in Bopfingen gekommen.⋌⋌Foto: mj
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In der achten Auflage der „Bopfinger Impulse“ berichtet Schlossherr Friedbert Vogelgsang über sein Kulturprojekt.

Bopfingen. Bereits zum achten Mal fanden die „Bopfinger Impulse“ statt. Hier werden die Macher der Stadt unter dem Ipf zusammengeführt, um sich auszutauschen, Neues zu bewegen und sich kennenzulernen.

„Bopfingen ist am Puls“, sagte der Vorsitzende des Gewerbe- und Handelsverein Peter Altrichter. Der Verein veranstaltet dieses Symposium zusammen mit der Stadt Bopfingen.

200 Vertreter von Institutionen, Vereinen und Firmen trafen in der Schranne im alten Rathaus in diesem Jahr zusammen. Darunter auch Landrat Dr. Joachim Bläse, der erstmalig bei diesem Treffen dabei war und sich beeindruckt zeigte. In einer schnellen, kurzen Ansprache bedankte er sich bei allen für ihr Engagement für die Stadt Bopfingen und die Raumschaft.

„Zusammengesellschaft“ als Ziel

Auch der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter hatte sich diesen Abend in Bopfingen dick in den Kalender geschrieben. In seinem Grußwort wies er daraufhin, dass „wir nicht eine Leistungsgesellschaft, sondern eine Zusammengesellschaft brauchen, um diese Epoche zu meistern“.

„In Bopfingen zieht man an einem Strang“, stellte Bopfingens Bürgermeister Gunter Bühler bei seiner Begrüßung klar. „Wir haben die Krisen bisher gut gemeistert“, sagte das Stadtoberhaupt und blickte auf eine positive Entwicklung in die Zukunft. Dabei dankte er besonders Hauptamtsleiter Daniel Bäuerle, der durch die Corona-Pandemie und jetzt durch die Flüchtlingswelle gesteuert hat.

So waren auch Vertreter der Flüchtlingshelfer an diesem Abend anwesend. Bopfingen hat derzeit 200 Personen untergebracht, weitere 100 leben im ehemaligen DRK-Heim. „Für sie ist Bopfingen der erste sichere Ort, den sie erleben“, betonte Bühler.

Bei den „Bopfinger Impulsen“ wird ein Redner eingeladen, der einen Impuls für die Stadt setzt. Für diesem Abend war der Schlossherr des Stolch’schen Wasserschlosses in Trochtelfingen Friedbert Vogelgsang dafür gewonnen worden.

Er hat das alte, verfallende Schloss aus seinem Dornröschenschlaf befreit und damit einen wichtigen Impuls für Trochtelfingen gesetzt. Vogelgsang erzählte, dass er bereits als 13-Jähriger den Wunsch gehabt hatte, das Schloss zu erwerben.

„Das schwäbische Idiom als verpflichtender Imperativ“ hatte er seinen Vortrag betitelt. „Ich bin aus Überzeugung Schwabe“, sagt Vogelgsang. Er berichtet eloquent und detailreich, wie er sich trotz vielen negativer Stimmen dem Vorhaben, aus dem Schloss ein Kulturzentrum zu machen, durchsetzt. Auch sich selbst gegenüber.

Der Schlossherr erzählt Anekdoten zum Bau und untermalt sie mit entsprechenden Fotos. Die Zuhörer spüren die Leidenschaft, mit der Vogelgsang in Trochtelfingen zu Werke geht und wie sehr er diese Herausforderung liebt.

Den Gästen macht es sichtlich Freude, welch großartiges Projekt Friedbert Vogelgsang umsetzt, und wie er plant, dem Schloss neues Leben einzuhauchen. Dieses Projekt macht - im übertragenen Sinne - Mut für die Zukunft. Durch diesen Impuls sieht man, was alles aus einer zerfallenen Ruine gemacht werden kann – ein Schmuckstück.

⋌Michael Scheidle

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