In Röttingen kann bald gebaut werden

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Mit Blickrichtung zum Ipf entstehen im "Sallenfeld III" in Röttingen zwanzig neue Wohnbauplätze
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Bauplatzpreise, Vergaberichtlinien und Straßennamen: Welche wegweisenden Festlegungen zum neuen Wohnbaugebiet „Sallenfeld III“ getroffen wurden. 

Lauchheim-Röttingen

Die Tragschicht ist drauf, der Endbelag folgt.  Läuft alles nach Plan, sollen bis zum Juni 2023 im Baugebiet „Sallenfeld III“ die Erschließungsarbeiten fertig gestellt sein. Ab Juli kann dann gebaut werden. So erfuhren es die zahlreichen Bürger, die am Donnerstag zur Sitzung des Ortschaftsrats Röttingen gekommen waren. Mit am meisten interessierten die Bauplatzpreise und nach welchem System die Plätze vergeben würden. 

Was ein Bauplatz kosten soll

Genannt wurde eine Summe an Bauplatzflächen von 13 218 Quadratmetern bei 1 788 660 Euro voraussichtlichen Gesamtkosten. Unterm Strich somit ein Betrag von 135 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche (voll erschlossen). Diesen als Empfehlung an den Gemeinderat Lauchheim weiterzureichen, dafür stimmten sämtliche Ortschaftsräte. Ob man aber gleich alle der zwanzig Plätze veräußern wolle, darüber bestand noch Gesprächsbedarf. 

„Es ist nicht mein Ziel, das Ganze auf einmal zu verkaufen. Junge Leute sollten auch später noch eine Chance haben“, sagte Ortschaftsrat Andreas Geis (CDU), der am Liebsten mehrere Plätze zurückhalten möchte. Von einer fifty-fifty-Lösung war unter den Räten zu hören, einer zwölf-zu-acht Variante oder einer Staffelung. „Wir müssen das, was wir ausgegeben haben, auch wieder reinholen“, befand die Ortschaftsrätin der UBL, Angelika Vogel zu den unterschiedlichen Meinungen.

Einem teilweisen Verkauf skeptisch gegenüber stand auch Bürgermeisterin Andrea Schnele. „Wir haben nicht das Geld, um das vorzufinanzieren“, äußerte sie sich. Maximal fünf Bauplätze zurückzuhalten, damit könnte sie jedoch leben. „Umso weniger, umso besser.“ Am Ende lautete der Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat - bei einer Gegenstimme durch Vogel - zwölf Bauplätze gleich zu veräußern und acht später. „Der Gemeinderat hat das letzte Wort“, erinnerte Schnele an die Regularien und an die anstehende Sitzung in Lauchheim. 

Kriterien zur Bauplatzvergabe

„Uns ist es vor allem wichtig, dass wir Röttinger Bürgern Bauplätze anbieten können“, sagte Ortsvorsteher Gunther Ziegelbauer, als es um die Vergaberichtlinien ging. Dabei war von einem Punktesystem die Rede, wie es zuletzt am Kalvarienberg in Lauchheim angewandt wurde. Gewichtet werde nach den Schwerpunkten „Soziale Kriterien“ und „Ortsbezugskriterien“, bei denen jeweils maximal 90 Punkte möglich sind. So spielen etwa die Anzahl der Kinder ebenso eine Rolle wie das ehrenamtliche Engagement im Gemeindegebiet, die Erwerbstätigkeit oder der gemeldete Wohnort. Bürgermeisterin Schnele nannte ein Beispiel: „Personen mit vielen Kindern, die im Gemeindegebiet mit Lauchheim, Röttingen oder Hülen zur Miete wohnen, dort arbeiten und ein Ehrenamt begleiten, können die höchste Punktzahl erreichen. Sie haben somit die größten Chancen auf einen Bauplatz.“

Bei Punktegleichheit entscheide das Los. Pro Bewerber gebe es nur einen Bauplatz, der innerhalb von drei Jahren bebaut werden müsse. Gesichert und nachgewiesen sein muss auch die Finanzierung.

„Wer einen Platz kauft, der soll auch bauen können“, so Schnele. Einstimmig stimmte der Ortschaftsrat den Kriterien und Fristen zu.

Auch beim Straßennamen war man sich einig. So soll auf der Hauptdurchfahrtsstraße der Namen „Im Sallenfeld“ weitergeführt werden. Informationen gab es noch zur Straßenbeleuchtung, die mit dimmbaren LED-Lampen ausgeführt werden soll. 

Die Röttinger Ortschaftsräte haben ihre Festlegungen getroffen. Entschieden wird nun im Gemeinderat Lauchheim, in deren Sitzung am Donnerstag, 23. März, um 18 Uhr im Rathaus Lauchheim (Bürger- und Sitzungssaal).

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