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Begegnungskonzert: Musik genießen und damit Gutes tun

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Von: Michael Scheidle

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Der Jugendchor des Thomas-Mann-Gymnasiums aus Oschatz präsentierte eine musikalische Reise durch die Epochen.
Der Jugendchor des Thomas-Mann-Gymnasiums aus Oschatz präsentierte eine musikalische Reise durch die Epochen. © Michael Scheidle

Musikschule Bopfingen lädt ein: KGW-Kammerchor aus Wasseralfingen und Jugendchor eines Gymnasiums aus Oschatz in Sachsen gestalten ein spannendes Programm.

Bopfingen

I

Ironischer konnte der Beginn des Begegnungskonzerts in der Stadtkirche kaum gestaltet werden. „Viele verachten die edle Musik“ aus der Feder des Schweizer Komponisten Johann Kaspar Bachofen sang der Jugendchor des Thomas-Mann-Gymnasiums aus Oschatz.

Dabei war dieser Konzertabend alles andere als zu verachten: Zum einen diente er einem guten Zweck. Die Spenden waren für ein Projekt der Musikschule Bopfingen bestimmt, das zusammen mit der Werkrealschule und Musiklehrerinnen den 70 ukrainischen Kindern in Bopfingen den Zugang zur Musik ermöglichen soll. „Wir möchten den Kindern auf diese Art helfen, das Erlebte zu verarbeiten,“ sagte der Leiter der Bopfinger Musikschule, Gebhard Schmid. Bereits 2011 hatte es in Bopfingen ein gemeinsames Konzert der beiden Chöre des Thomas-Mann-Gymnasiums in Oschatz und des Kopernikus-Gymnasiums Wasseralfingen in der Bopfinger Sankt Josefs-Kirche gegeben. „Lassen Sie uns diese Tradition fortsetzen,“ forderte der Leiter des Kammerchors des Kopernikus-Gymnasiums, Thomas Baur.

Der Jugendchor aus Oschatz unter der Leitung von Marc Hartwiger eröffnete den Reigen. Dieser bestand aus einer guten Mixtur der verschiedenen Epochen und Länder, bekannter und unbekannter Komponisten. Ein klanglicher Schatz für die Zuhörenden. Teilweise dominierten die Sopranstimmen, aber Alt und Tenor bauten ein festes Fundament, auf dem die Stimmen einen massiven Halt fanden. Das letzte Lied des Sets des Jugendchors aus Oschatz hätte passender nicht sein können: „Free at last“ (Endlich frei) ließ die Vokale durch die Kirche klingen. Der Kammerchor des Kopernikus-Gymnasiums mit seinem Leiter Thomas Baur widmete sich mehr den neuzeitlichen Komponisten, wie dem evangelischen Kirchenmusiker Hugo Distler oder dem finnischen Komponisten Jaakko Mäntyjärvi. Auch eine Eigenkomposition von Thomas Baur, „Jubilate Deo“, das an den wunderbaren Mittelteil der Bohemian Rhapsody“ erinnerte, wurde aufgeführt.

Wie ihr Namensgeber Kopernikus zeigten die Sänger des Kammerchores den Zuhörern die Sterne der Stimmen. Strahlend wie diese in einer Sommernacht klangen sie durch den Kirchenraum und nutzen das Klangpotenzial des Schiffes aus.Quadrophonisch dann der Schluss mit „Sing, Alleluja, Clap your hands“ von Sally K. Albrecht.  Die Besucher machten anschließend reichlich Gebrauch vom Handklatschen mit langem Applaus. „Ave verum“ von Wolfgang Amadeus Mozart, das beide Chöre gemeinsam mit Unterstützung des Streichquartetts des KGW vortrugen, hallte gewaltig von den Mauern wider.

Eine Zuhörerin vom Liederkranz Trochtelfingen brachte es auf den Punkt: „Ich freue mich, dass sich die jungen Menschen für Gesang interessieren. Vielleicht hilft uns das, gesanglichen Nachwuchs aufzubauen“.

Brillierte in der Bopfinger stadtkirche - der Kammerchor des KGW, geleitet von Thomas Baur.
Brillierte in der Bopfinger stadtkirche - der Kammerchor des KGW, geleitet von Thomas Baur. © Michael Scheidle
Der Kammerchor des Kopernikus-Gymnasiums forderte auf "Clap your hands". Die Besucher ließen sich das nicht zweimal sagen.
Der Kammerchor des Kopernikus-Gymnasiums forderte auf "Clap your hands". Die Besucher ließen sich das nicht zweimal sagen. © Michael Scheidle
Gewaltig klang es, als die beiden Chöre zusammen mit dem Streichorchster des KGW "Ave verum" anstimmten.
Gewaltig klang es, als die beiden Chöre zusammen mit dem Streichorchster des KGW "Ave verum" anstimmten. © Michael Scheidle
Viele Zuhörer kamen zum Begegnungskonzert der Musikschule Bopfingen
Viele Zuhörer kamen zum Begegnungskonzert der Musikschule Bopfingen © Michael Scheidle

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