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Kirche St. Josef bringt das „Kisi„-Familienmusical „Tabea“ nach Bopfingen und die „Kisis„ eine Menge Freude in Stadtgarten und Kirche.
Familienmusical Tabea im Bopfinger Stadtgarten




Bopfingen. Früh am Morgen war das rund 60-köpfige „Kisi“-Team in Salzburg gestartet. Manche hatten da schon eine mehrstündige Anreise aus anderen Teilen Österreichs hinter sich. Am Mittag dann Eintreffen am Fuß des Ipf, am Nachmittag ein Sing-Workshop mit ungefähr 30 jungen Bopfingern, gegen Abend die Aufführung des Familienmusicals „Tabea“ im Stadtgarten und am Sonntag ein gemeinsamer Gottesdienst in St. Josef. Kurz gesagt: „Kisi“ hat für ein bereicherndes Wochenende in Bopfingen gesorgt.
Das große österreichische Musicalensemble an den Ipf geholt und das komplette Drumrum organisiert, das hat die Kirchengemeinde St. Josef, eine berührende Bibel-Geschichte auf die Bühne gezaubert, das haben dann die rund 45 Musicaldarsteller unterschiedlichen Alters. Von 4 bis 40 war alles dabei. Familienmusical auf und vor der Bühne eben.
Für ihr selbstgeschriebenes Stück hat Birgit Minichmayr Tabea gewählt, eine Figur des Neuen Testaments und quasi Jüngerin Jesu. In lebendigem, authentischem, freudvollem Spiel zeichneten die jungen Künstler das Bild der Zeit, damals, kurz nach Jesu Auferstehung in Joppe, die von Mangel geprägt war, erzählten von Tikwa, der kleinen Waisen, die von Rahel aufgelesen und zu Tabea gebracht wird. Diese hat trotz eigener schwerer Trauer um ihren Mann ihrem Leben neuen Sinn gegeben: Sie ist für jeden, der in Not ist da, sorgt für Kleidung, Essen, menschliche Wärme, ist berühmt in Joppe für ihr goldenes Herz. Kurzum, sie lebt Jesu Willen. Ist Christin durch und durch.
Und auch von dem Wunder, das Jesu an ihr tut, erzählt das Stück. Eines das Mut machen soll, stark zu bleiben im Glauben und Sicherheit im Vertrauen in Jesus zu finden. Verpackt ist alles in mitreißende Lieder, fröhlichen Tanz und einfühlsamem Spiel. Die Botschaft: Lebt Gemeinschaft und Ihr übersteht auch die dunkelsten Zeiten.
Mit „Ich bin zippel-zappel-aufgeregt, ich bin kribbel-krabbel-fröhlich“ und „Bravo, bravissimo, Ehre sei Dir, oh Gott“ hatten die Bopfinger Sing-Workshopteilnehmer zuvor den Auftakt gemacht und auf der großen Stadtgartenbühne präsentiert, was sie am Nachmittag bei Kisi-Chef Hannes Minichmayr gelernt hatten.
Was Kisi ist?
Das Wort kommt von Kindersingkreis, wie Birgit Minichmayr erklärt. Entstanden ist alles vor 28 Jahren, als sie und ihr Mann Hannes, beide Pastoralassisstenten, ein Singprojekt starteten. Und die jungen Sänger nach Abschluss damals sagten: Wir wollen weitermachen. Immer mehr kamen dazu, ein Verein wurde gegründet, Birgit schrieb Musicals – immer mit christlichem Inhalt – und immer neue Kisi-Gruppen entstanden, unter anderem in Österreich, Italien, Holland, Israel, Ungarn, Uganda oder Kenia. Rund 1400 Sängerinnen und Sänger sind es mittlerweile in Europa, 300 in Afrika. Am Traunsee steht ein großen Kisi-Hof, auf dem alle zwei Wochen kräftig geprobt wird. Ist ein Musical soweit, geht’s auf Tournee. Und für die, die nicht dauerhaft im Ensemble sein können, gibt’s Ferienworkshops, Musical-Days, Kisi regelmäßig im Radio und mehrmals täglich zum Online-Gebet.