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Vier Erlebnispfade gewünscht

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Von: Michael Scheidle

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Wie sich Kirchheim touristisch verstärken will und wie die Bürger beteiligt werden sollen.

Kirchheim am Ries. Bei der vergangenen Gemeinderatssitzung stellte Bürgermeister Danyel Atalay das Projekt „Erlebnispfade am Ries vor. Am 10. Februar wurde ein Antrag auf Förderung durch die LEADER eingereicht, die Entscheidung wird für den 4. April erwartet.

Plan ist es, vier Erlebnispfade zum Erwandern zu installieren. Kirchheim liegt sehr reizvoll am Rand des Rieses und bietet zahlreiche Kultur- und Naturschätze. Doch spielt der Tourismus trotz der Teilnahme an verschiedenen Netzwerken noch eine untergeordnete Rolle. Nun soll ein nachhaltiger und sanfter Tourismus in der Gemeinde langfristig aufgebaut werden, so dass auch die Wirtschaft (Einzelhandel, Gaststätten, Gasthöfe und anderes) davon profitieren. Deshalb wurde die Kooperation mit dem Geo Park Ries ausgebaut, dadurch, so hofft die Gemeinde, könne stärker von der Ausstrahlungskraft des UNESCO-Labels profitiert werden.

Mit der Eröffnung des Ries Panoramawegs wurde bereits ein erster Schritt für Wanderer gemacht. Durch eine professionelle Beschilderung, ein übergeordnetes Logo und Flyer sollen einheimische und überregionale Besucher angesprochen werden. Informationstafeln und innovative Medien sollen die Landschaft verstärkt in den Blick rücken. Die Pfade sollen einen Erlebnischarakter erhalten, um sich von anderen Wanderwegen abzuheben.

Wichtig ist es Bürgermeister Danyel Atalay, dass auch die Bevölkerung in das Projekt eingebunden wird. Deshalb soll ein Beteiligungs-Workshop stattfinden. Einige Vereine haben bereits Patenschaften für einzelne Pfade übernommen. So wird der Pflegeaufwand geringer und damit die Qualität verbessert. Am bereits vorhandenen Biber- und Baumpfad soll eine Aussichtsplattform gebaut werden, die einen 360 Grad Blick über die besondere, vom Biber geschaffene, Wasserlandschaft bietet. Jeder der Pfade erhält eine Patenschaft. So ist geplant, dass sich der Sport- und Kulturverein Benzenzimmern um den 2,2 Kilometer langen, Biberpfad kümmert.

Der zweite Pfad unter der Patenschaft der Umweltgruppe Kirchheim am Ries, wird den Blasienberg in den Mittelpunkt stellen. Hier kann über einen QR-Code an zehn Stationen kurze Beiträge abgerufen werden. Als Highlight ist eine Doppelschaukel, die auch von Erwachsenen genutzt werden kann, angedacht.

Der dritte Pfad ist ein Streuobstpfad mit Riesblick. Dieser wird unter der Patenschaft des Obst- und Gartenbau Vereins entstehen. Auch hier werden über QR-Codes über die jeweilige Obstsorte informiert.

Pfad Nummer vier ist ein Rundwanderweg der, ausgehend vom Kloster, am Blasienberg vorbei zu den Sechta-Auen führt. Wasser und Wald soll hier das bestimmende Thema sein. Über Jagstheim geht es wieder zurück nach Kirchheim. Hier soll der Lebensraum Wald vorgestellt werden und die Folgen des Klimawandels dargestellt werden.

Die Kosten für dieses Projekt sind mit 23 500 Euro angesetzt. Wenn die Förderung genehmigt wird, würde lediglich ein Eigenanteil von 7000 Euro bei der Gemeinde verbleiben. Der Gemeinderat begrüßte einheitlich das Projekt.

Erschließung und Personalien

Die Erschließung des Huften-Areals in Kirchheim am Ries könnte teurer werden als gedacht. Bei einer Baugrunduntersuchung, die Empfehlungen zur Gründung, Versickerung, Bodenbeschaffenheit und Bodenmechanik geben sollte, wurde festgestellt, dass der Bodenaushub nicht wieder verwendet werden kann und ausgetauscht werden muss. Zusätzlich ist eine Erweiterung der Hausanschlüsse und eine Verlängerung des Hauptkanals für ein Grundstück notwendig. So wird derzeit von Mehrkosten in Höhe von 152 000 Euro ausgegangen.

In der vergangenen Sitzung des Gemeinderates Kirchheim am Ries wurden auch Personalentscheidungen gefällt. Die seit Dezember im Amt, Hauptamtsleiterin Annika Reichenbach wurde, neben Helga Panni, zur Eheschließungsbeamtin bestellt. Da sie dieses Amt bereits an ihrer vorherigen Dienststelle innehatte, ist sie bereits erfahren bei der Durchführung von Trauungen.

Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Dirgenheim trat der bisherige Abteilungsleiter Jochen Stimpfle nach 15 Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl an. Als Nachfolger wurde Christian Strobel einstimmig gewählt. Ebenso führte auch der stellvertretende Abteilungskommandant Klaus Schneele sein Amt nicht mehr weiter aus. Als Nachfolger wurde Jonas Strobel durch Wahl bestimmt. Beide Personalien wurden nun durch den Gemeinderat einstimmig bestätigt. ⋌Michael Scheidle

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