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Bebauungsplan Weiler wird kleiner

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Von: Gerhard Königer

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An Weilers südlichem Ortsrand entsteht das neue Baugebiet.
An Weilers südlichem Ortsrand entsteht das neue Baugebiet. © sab/ca

Um allzu große Ausgleichsmaßnahmen zu vermeiden, wird der Bebauungsplan abgeändert. Bauwillige sollen in vier Wochen den roten Punkt bekommen.

Rainau-Schwabsberg. Der Bebauungsplan Rainau-Weiler war Thema im Gemeinderat Rainau. Bürgermeister Christoph Konle war zuversichtlich, dass die Bauinteressenten bald den roten Punkt haben werden. Claus-Peter Grimm vom Ingenieurbüro Grimm in Ellwangen stellte den veränderten Geltungsbereich des Bebauungsplans vor: Ausgeklammert wurde das Anwesen Schlipf. Der Reiterhof sei als Landwirtschaft ohnehin privilegiert und habe auch außerhalb des Bebauungsplans Baurecht. Auf dem Anwesen verlaufe der Weilerbach, der hier verdolt ist. Durch die Verkleinerung des Gesamtplans brauche man weniger Ausgleichsmaßnahmen.

Vorgesehen sei eine Streuobstwiese und ein Blühstreifen im Osten. Im ganzen Gebiet habe man die Anzahl der Bäume erhöht. Zudem wolle man extern in Dalkingen einen Eichenwald und eine Magerwiese umsetzen.

In Einwendungen wurde auf fehlende Gutachten verwiesen. Das artenschutzrechtliche und das Umweltgutachten werde nachgereicht. Die Ableitung von Abwasser, Oberflächenwasser und Regenwasser wird im Kanalisationsplan dargestellt. Eine Altlast im Norden, die ehemalige Sandgrube, sowie die Denkmalfläche Burg Weiler im nördlichen Bereich habe man im Blick.

Gemeinderat Anton Bühler wollte wissen, ob Oberflächenwasser in den Regenwasserkanal eingeleitet werden darf. Grimm erklärte, dass der Abfluss aus Straßen in Regenklärbecken mit Sedimentationsanlagen aufgefangen werden muss. Die Bebauungsplanänderung wurde einstimmig beschlossen.

Containerlösung für Flüchtlinge?

Die Unterbringung von Flüchtlingen macht der Gemeinde Rainau zunehmend Probleme. Aktuell suche man für eine siebenköpfige Familie eine neue Unterkunft, weil ihre Wohnung vom Vermieter wegen Eigenbedarf gekündigt wurde. Bürgermeister Konle machte deutlich, dass aus der Ukraine mit weiteren Flüchtlingen zu rechnen sei und dass Rainau auch in Hinblick auf den Wegfall des LEA-Privilegs 2025 mehr Wohnraum für Flüchtlinge brauche. Hinzu kämen in Folge mehr Kita-Plätze, Erzieherinnen, Lehrerinnen. "Wir müssen als Dorfgemeinschaft helfen, das gelingt bislang auch sehr gut, Integration findet statt", sagte Konle. Allerdings komme man beim Wohnraum jetzt an Grenzen. Gemeinderat Erich Migl stimmte zu: "Wohnraum in Rainau ist ausgeschöpft. Eine Belegung von öffentlichen Räumen lässt sich nicht durchsetzen. Die Turnhalle muss offen bleiben." Konle stimmte zu: "Notunterkünfte in Gemeindegebäuden sollten nicht unser Ziel sein." Vorgeschlagen wurde die Beschaffung von Wohncontainern. Die Gemeindeverwaltung solle Angebote einholen und klären, wo sie aufgestellt werden könnten. Die Gemeinde soll aber auch weiter nach Immobilien schauen, die man für die Flüchtlingsunterbringung verwenden könnte.

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