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Das sind die Maibaumsieger 2023

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Von: Gerhard Königer

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Drei Wochen schnitzen und schwitzen. So lange dauerte es bis der Stamm sein feines Äusseres hatte. Der Jury-Siegerbaum 2023 steht in Nähermemmingen.
Drei Wochen schnitzen und schwitzen. So lange dauerte es bis der Stamm sein feines Äusseres hatte. Der Jury-Siegerbaum 2023 steht in Nähermemmingen. © Oliver Giers

Herrliche Maibäume und neue Stars: Was die Maibaumjury bei ihrer Fahrt durch den Altkreis Aalen alles erlebte.

Ellwangen/Aalen Ab 6 Uhr am Morgen des 1. Mai war die neunköpfige Jury des Maibaumwettbewerbs in drei Fahrzeugen unterwegs, um die 109 gemeldeten Maibäume zu bewerten. Ein schöner Sonnenaufgang, viele Rehe in den Wiesen und an den Waldrändern aber wenig Maienwandergruppen, das waren die ersten Eindrücke. Herrliche Bäume gab es zu bestaunen, neue Stars am Maibaumhimmel, aber auch Altstars, die jetzt etwas kürzer treten.

Zum Beispiel in Holbach: der kleine Ort bei Ellwangen hat über Jahre immer wieder Siege und Platzierungen eingefahren. Bei Radfahrer- und Wandergruppen war der idyllische Maibaumplatz mit seiner lauschigen Biergartenecke bekannt. Jetzt steht dort eine Birke ohne großen Schmuck. Noch immer ein schöner Ort, doch für die vorderen Ränge ist das zu wenig, was den Maibaumfreunden natürlich auch klar ist. Doch die alten Arbeitstiere haben aufgehört und die muss man erst einmal ersetzen können.

Letztlich entscheidet die Zahl der Mitschaffenden darüber, wie prächtig ein Maibaum dasteht. Und man sieht auch in kleinen Ortschaften, dass hier gewaltig rangeschafft wird: Georgenstadt, Breitenbach, Dambach heißen die Favoriten der Tour "Ellwangen Ost" nach halber Strecke.

Dann kommt man nach Unterschneidheim: Im 40. Jahr ihres Bestehens haben die Maibaumfreunde dort wieder einen Baum gemeldet. Nachdem in den 1980er Jahren Unterschneidheim zu den Seriensiegern gehörte, machte die Ortschaft zuletzt am Wettbewerb nicht mehr mit. Jetzt sind sie wieder da, mit einem "Mixed-Team" von älteren und jüngeren Aktiven. Und sie zeigen, was sie können: Ein perfekt geschnitzter, gewaltiger Stamm, wunderschöne Kränze und Girlanden, der Platz beim "Schlössle" ist mit Miniaturszenen, Höfen und Kirchen der ganzen Gemeinde gestaltet. 1373 Arbeitsstunden haben die Mitglieder der Maibaumfreunde seit Anfang März daran gearbeitet. Das kann man einer Beschreibung entnehmen, die neben der Chronik aufgehängt ist.

Im "Rössle" in Fachsenfeld treffen sich die Juroren aller drei Touren zur Abschlussbesprechung: Herbert Brenner, Martin Hofer, Holger Wengert, Nikolaus Kurz, Hartmut Schlipf, Florian Brenner, Karl-Johann van Eeck, Gerhard Ziegelbauer und Wolfgang Brenner.

Auch in "Ellwangen-West", die Route reicht bis ins Bühlertal, stehen richtig starke Maibäume. Und die Tour "Härtsfeld-Welland, die vom Riesrand bis weit ins Kochertal reicht, hat ihre Favoriten klar im Blick: Kirchheim, Aufhausen und Nähermemmingen. Es werden Beschreibungen abgegeben, Handyfotos herumgezeigt. Nach einer langen und schwierigen Diskussion hat die Jury schließlich ihre Bewertung mit demokratischer Abstimmung fertig. Es ist 14 Uhr, die Würfel sind gefallen, die Maibaumsieger des diesjährigen Wettbewerbs stehen fest:

Sieger in der Kategorie große Ortschaften: Unterschneidheim vor Kirchheim, Aufhausen, Stödtlen und Buch.

Sieger der kleinen Ortschaften: Dambach vor Breitenbach, Benzenzimmern, Onatsfeld und Georgenstadt.

Der beste Kindermaibaum steht in Aalen-Reichenbach.

Den Preis der Jury bekommt Nähermemmingen.

Lesen Sie dazu:

Warum wir die Maibäume bewerten

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