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Der Nepomuk kehrt heim an den angestammten Platz

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Der restaurierte Nepomuk in Rindelbach.
Der restaurierte Nepomuk in Rindelbach. © privat

Wie Rindelbach am Samstag die Renovierung der Statue feiert.

Ellwangen-Rindelbach. Die Statue des heiligen Johannes Nepomuk an der alten Jagstbrücke in Rindelbach wurde in den letzten Monaten renoviert und wird am 13. Mai wieder gesegnet. Dazu beginnt um 16 Uhr ein Familiengottesdienst in der Rindelbacher Eichkapelle mit anschließender Prozession zur alten Brücke und Segnung der Statue. Nach dem Gottesdienst veranstaltet die Kirchengemeinde Schönenberg mit Unterstützung der Rindelbacher Vereine ein Straßenfest mit Imbiss und Getränken an der alten Brücke. Dazu sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

 Der heilige Johannes Nepomuk wird als Schutzpatron der Brücken verehrt. An vielen Brücken stehen deshalb Statuen, die an den Heiligen erinnern, der 1393 in Prag als Märtyrer starb, als er von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzt wurde und ertrank. Die alte Jagstbrücke in Rindelbach wurde als dreibogige Natursteinbrücke um 1540 errichtet. Aus dieser Zeit stammt wohl auch die Statue. Der Künstler ist nicht bekannt. Die Figur besteht aus Eisensandstein und wurde schon mehrfach, letztmals 1975 erneuert. Die Brücke verlor im Zuge der Jagstkorrektion von 1970 bis 1972 ihre ursprüngliche Funktion. Bis dahin diente sie als einzige Straßenverbindung zwischen den beiden Ortsteilen. Die Statue war in den letzten Jahren stark verwittert und eine erneute Restauration war dringend notwendig. Sie wurde entsprechend einer denkmalrechtlichen Genehmigung des Regierungspräsidiums Stuttgart aus dem August 2022 saniert.

 Pfarrer Martin Leitgöb: „Die alte Jagstbrücke in Rindelbach mit der Figur des heiligen Johannes Nepomuk ist ein einzigartiges historisches Baukunstwerk. Als ich vor zweieinhalb Jahren Pfarrer am Schönenberg geworden bin, ist sie mir gleich aufgefallen. Über Jahrhunderte war diese Brücke ein wichtiger Übergang und hat Menschen miteinander verbunden. Wir brauchen in unserer Gesellschaft und Kirche auch heute solide Brücken, allerdings nicht nur solche aus Stein, damit das Miteinander möglich wird. Dafür soll das Familienbrückenfest in Rindelbach ein Impuls sein. Außerdem freue ich mich auch deswegen auf dieses Fest, weil Johannes Nepomuk seit meiner Kindheit zu meinen Lieblingsheiligen gehört und ich froh bin, dass seine Figur nun wieder in neuem Glanz erstrahlt.“

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