1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Ellwangen

Die Vhs wird in der Pandemie digitaler und flexibler

Erstellt:

Von: Gerhard Königer

Kommentare

Das Team der Vhs Ellwangen: (v.l.) Petra Kübler, Maria Kohnle, Luzia Sturm und Bernd Beckler.
Das Team der Vhs Ellwangen: (v.l.) Petra Kübler, Maria Kohnle, Luzia Sturm und Bernd Beckler. Foto: gek © gek

160 Kurse, um sich künstlerisch, sprachlich, politisch und gesundheitlich zu betätigen.

Ellwangen. Das elektronische Fieberthermometer, das gleich am Eingang in der Oberamtsstraße 1 steht und zum Nähertreten auffordert, wirkt völlig aus der Zeit gefallen. es zeigt an, wessen Kopf zu heiß ist zum Studieren. Ach ja, Corona, da war doch was. Dass die Pandemie und die Einschränkungen, die für alle Einrichtungen mit Publikumsverkehr galten, der Erwachsenenbildung fast den Garaus gemacht hätten, das ist bei vielen schon fast wieder vergessen.

Nicht aber beim Leiter des Amts Bildung und Soziales, der auch die Vhs leitet: Bernd Beckler erinnert sich noch gut an den Schock, als sich die Zahl der Unterrichtseinheiten von 2019 zu 2020 glatt halbierte. Die Angst vor der neuen Krankheit ließ die Anmeldezahlen einbrechen. Im selben Raum turnen, kochen, französisch lernen oder am Computer arbeiten? Undenkbar.

In dieser Zeit erarbeitete Beckler mit den EDV-Spezialisten im Rathaus und mit den Dozentinnen und Dozenten Online-Angebote. Das große internetfähige Whiteboard wurde angeschafft. Mit dem kann man nun vom Übungsraum aus die Inhalte leicht ins Netz und damit in die Wohnzimmer der Studierenden bringen.

Heute ist die Vhs gut ausgerüstet für den Unterricht über das Netz per Kamera und Computer beziehungsweise für hybride Angebote, die teilweise in Präsenz, teilweise über das Netz stattfinden. Die Studierenden können sich über die neue Homepage einwählen, auf der sie auch das komplette Kursangebot jedes Semesters finden. „Das gedruckte Programmheft haben wir abgeschafft“, sagt Beckler.

Ein beachtlicher Schritt in die Zukunft, auch wenn im Moment die Onlinekurse nur wenige ansprechen. „Die meisten wollen zu den wieder richtig zusammenkommen“, sagt Beckler, und weil das Vhs-Angebot ohnehin zu 70 Prozent aus Kursen besteht, die Übungen und Gesundheitssport zum Thema haben, ist das auch verständlich.

Das Onlineangebot gibt es weiter und es wird nun für Inhalte genutzt, die von außen kommen. Etwa am 7. März den Vortrag „Energiesparen im Haushalt - ganz einfach und für alle“ von Rüdiger Warnecke. Der Vortrag ist gefördert vom Deutschen Volkshochschulverband (DVV) und steht auch andernorts im Programm. Auch das Webinar „Verdacht auf Behandlungsfehler – Möglichkeiten und Beratung“ am 8. Februar kommt vom DVV.

Online wird nicht wieder verschwinden, auch wenn die meisten Vhs-Kurse derzeit noch Gesundheit und Fitness betreffen. Pilates, Qigong, Bodyfit sprechen viele an, die den kleinen Kreis und die zeitliche Befristung auf ein Semester schätzen. Kooperationen mit dem Wellenbad (Badespaß und Wassergewöhnung für Kleinkinder) oder Sport- beziehungsweise Kultur treibenden Vereinen machen das Programm vielseitig. Die Leitung der Kurse vergütet die Vhs pro Unterrichtseinheit (45 Minuten) mit 20 bis 25 Euro.

trotzdem fehlen Dozentinnen und Dozenten, insbesondere bei schulischen Lernfächern, bei Sprachkursen, im Bereich Handwerk und Technik. „Während Corona sind uns schon einige abhanden gekommen“, bedauert Beckler.

Die Anmeldung zu den Vhs-Kursen

Unter www.volkshochschule-ellwangen.de kann man das komplette Programm des Vhs-Frühjahrsemesters aufrufen, Kurse buchen, sich für Vorträge und Webinare anmelden und alle Informationen abrufen. Wer sich einmalig registriert und seine Bankverbindung hinterlegt hat, für den erledigt sich sogar die Abrechnung.

Auch interessant

Kommentare