1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Ellwangen

Dritter Preis beim "denkt@g"

Erstellt:

Kommentare

Die Ellwanger Jakob März, Jakob Bandel und Alexander Ilg gewannen mit ihrem Projekt "verdraengen.schweigen.gedenken" den dritten Preis.
Die Ellwanger Jakob März, Jakob Bandel und Alexander Ilg gewannen mit ihrem Projekt "verdraengen.schweigen.gedenken" den dritten Preis. Foto: Anika Nowak (www.anikanowak.net) © Anika Nowak

Jakob Bandel, Alexander Ilg und Jakob März aus Ellwangen gewinnen mit ihrem Projekt "verdraengen.schweigen.gedenken" 1000 Euro beim Jugendwettbewerb der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Ellwangen/Berlin.

In einer Festveranstaltung in Berlin wurden die Preisträger des Wettbewerbs am heutigen Holocaust-Gedenktag vom Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung und Schirmherrn des "denkt@g"-Wettbewerbs, Prof. Dr. Norbert Lammert, ausgezeichnet. Norbert Lammert betonte bei der Preisverleihung: "Der seit 20 Jahren stattfindende "denkt@g"-Wettbewerb, der Jugendliche dazu aufruft, sich intensiv mit der Shoah, aber auch mit heutigen Formen von Antisemitismus und Rassismus auseinanderzusetzen, soll aufklären und informieren, aber eben auch Haltung vermitteln. Das ist den diesjährigen Preisträgern wieder einmal in einer hervorragenden Weise gelungen. Jahr für Jahr bin ich von der Sorgfalt, Gründlichkeit, dem intellektuellen Niveau und auch der Kreativität beeindruckt, die die Jugendlichen in ihren bemerkenswerten Projekten unter Beweis stellen."  

Der mit 3000 Euro dotierte erste Platz ging an die Ethik-Klasse des Gymnasiums Feuchtwangen mit ihrem Projekt "verwehrte_steine". 

Den zweiten Platz mit 2000 Euro errangen Schüler der Internatsschule Schloss Hansenberg aus Geisenheim mit ihrem Beitrag "judaea_bis_heute" und den dritten Platz, prämiert mit 1000 Euro, erhielten die Einzelteilnehmer Jakob Bandel, Alexander Ilg und Jakob März aus Ellwangen mit ihrem Projekt "verdraengen.schweigen.gedenken".

Unter dem Motto „Antisemitismus – früher und heute. Spurensuche und Auseinandersetzung bis in die Gegenwart“ waren Jugendliche dazu aufgerufen, sich mit dem Nationalsozialismus und der Shoa, aber auch mit aktuellen Fragen zu Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen und ihre Beiträge kreativ und mediengerecht in Form von Instagram-Kanälen aufzubereiten. Die Jury begründet ihr Urteil in Bezug auf die drei Ellwanger, , die voriges Jahr am Peutinger Gymnasium Abitur machten, so: "Die professionell aufbereitete Zusammenstellung des Projektes "verdraengen.schweigen.gedenken" der drei Einzelteilnehmer beschäftigt sich mit der Erinnerungskultur nach 1945 und ist eine Zusammenstellung zur Aufarbeitungsgeschichte des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen in der Bundesrepublik Deutschland. Bedeutende Ereignisse wie u.a. die Auschwitzprozesse, der Kniefall von Willy Brandt in Warschau oder aber auch die Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum „Tag der Befreiung“ wurden mit viel Liebe zum Detail recherchiert und eingehend beleuchtet, aber viel mehr machten sich die drei jungen Herren auch selbst tiefergehende Gedanken, was sich beispielsweise in einem Beitrag zur Idee des Nationalsozialismus widerspiegelt. Die mal kürzer, mal länger, aber durchaus seriös formulierten Texte harmonieren mit einer ausgezeichneten technischen Umsetzung. Die Jury lobt besonders die auch grafisch und farblich gut dargestellte Einteilung in drei Phasen der Erinnerungskultur. Dabei wurden auch juristische Aspekte aufgegriffen, die sonst nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Hervor stach die Wortneuschöpfung „Vergangenheitsbewahrung“, die die Jury-Mitglieder nachhaltig beeindruckte."

 

Auch interessant

Kommentare