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Ein digitaler Quantensprung

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Von: Alexandra Rimkus

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Bürgermeister Siegfried Czerwinski (links) dankte Simon Thorwart mit einem Präsentkorb für seine Unterstützung bei der Erneuerung des IT-Konzepts fürs Rathaus.
Bürgermeister Siegfried Czerwinski (links) dankte Simon Thorwart mit einem Präsentkorb für seine Unterstützung bei der Erneuerung des IT-Konzepts fürs Rathaus. © Rimkus, Alexandra

Das Rathaus in Tannhausen hat für lau eine neue IT-Ausstattung bekommen .

Tannhausen. Manchmal erwischt man beim Grillfest einfach den falschen Sitznachbarn. So ist es vor einigen Monaten Simon Thorwart ergangen. Bei einem Event in Tannhausen hatte neben dem IT-Experten der Paul Hartmann AG unvermittelt Bürgermeister Siegfried Czerwinski Platz genommen. Die beiden Männer kamen ins Gespräch, am Ende dieses lockeren Plauschs verpflichtete sich Thorwart dazu, dem Rathaus bei der Überarbeitung seines IT-Konzepts unter die Arme zu greifen. Es sollte sich als  Jackpot für die Gemeinde erweisen.

 Bürgermeister Siegfried Czerwinski ließ in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats keinen Zweifel daran: "So schnell, so gut, so günstig"  hätte es mit einer komplett neuen IT fürs Rathaus ohne Simon Thorwart niemals geklappt. Der IT-Fachmann habe "im dreistelligen Bereich" ehrenamtliche Stunden abgeleistet, um die Verwaltung digital auf Vordermann zu bringen. Man habe Dank seiner Arbeit  "einen technischen Quantensprung" geschafft. Eine Feststellung, die vermutlich nicht übertrieben ist.

So zeigte Simon Thorwart den Räten und zahlreichen Besuchern im Sitzungssaal in einer durchaus kurzweiligen Präsentation auf, wie es bis vor wenigen Monaten noch um die IT-Technik im Tannhausener Rathaus bestellt gewesen ist. Das Wort "katastrophal" benutzte Thorwart in diesem Zusammenhang gleich mehrfach. Das WLAN-Netz sei instabil gewesen. Genauso wie die Telefonanlage, die jeden Morgen von den Mitarbeitern erst einmal manuell zum Laufen gebracht werden musste. Die installierte Software? Hoffnungslos veraltet  - genauso wie die benutzten Betriebssysteme, die nicht mehr marktgängige Firewall  und die  leistungsschwachen Rechner der Mitarbeiter. Mobiles Arbeiten war bis vor kurzem im Tannhausener Rathaus noch ein Fremdwort. Die Datensicherung: ein Trauerspiel.

Das alles gehöre zwischenzeitlich aber der Vergangenheit an, machte Thorwart deutlich. Die WLAN-Infrastruktur und Telefonanlage seien erneuert worden; ebenso die alten Rechner. Sie wurden gegen Laptops mit VPN-Zugang und Headset ausgetauscht. Auch ein modernes zukunftsfähiges Datensicherungskonzept wurde erarbeitet. Und das Ganze zu recht überschaubaren Kosten, wie der IT-Experte erklärte. So wurden etwa keine neuen Laptops für die Rathausmitarbeiter angeschafft, was rund 25 000 Euro gekostet hätte, sondern generalüberholte, gute Gebrauchtgeräte - wofür am Ende nur 2500 Euro fällig geworden sind. Für den künftigen IT-Support im Rathaus, der künftig deutlich weniger aufwendig sein wird, wurde die Firma Fornax aus Lauchheim verpflichtet.

Der Gemeinderat nahm Thorwarts Ausführungen wohlwollend zur Kenntnis und würdigte dessen Engagement  mit einem lang anhaltenden Applaus. Auch Bürgermeister Siegfried Czerwinski zeigte sich erkenntlich. Er bedankte sich bei dem "Hidden Champion"  mit einem großen Präsentkorb für die Unterstützung.

Mehr von der Sitzung des Gemeinderats Tannhausen lesen Sie hier:

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