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Echte Profis statt der Axt im Walde

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Gefragte Fachleute, bei denen der Spaß an der Ausbildung nicht zu kurz kommen darf: Die angehenden Forstwirte bauten den Waldentdeckerpfad bei Ellenberg und die „Längste Bank der Welt“.
Gefragte Fachleute, bei denen der Spaß an der Ausbildung nicht zu kurz kommen darf: Die angehenden Forstwirte bauten den Waldentdeckerpfad bei Ellenberg und die „Längste Bank der Welt“. Fotos: privat © privat

Wie in 40 Jahren Forstwirtausbildung in Ellenberg 100 Fachkräfte für die wichtige Arbeit und Pflege im Wald gewonnen werden konnten. Und warum diese Ausbildung Zukunft hat.

Ellenberg

Seit 1983 haben in Ellenberg rund 100 junge Männer die Ausbildung zum Forstwirt durchlaufen. In der Anfangszeit fand die Ausbildung beengt in Räumen des Revierleiterhauses statt. Nach und nach erfolgte eine bauliche Erweiterung, bis im Jahr 2003 die heutige Ausbildungsstelle mit Lehrsaal, Umkleideräumen, großzügiger Werkstatt, Sanitärräumen und Wohnheim geschaffen war.

Für die dreijährige Ausbildung sind vor Ort Revierleiter Roland Hirsch, Forstwirt-schaftsmeister Ralph Hönig und Ausbildungsgehilfe Reinhold Rief zuständig. Die überbetriebliche Ausbildung der Auszubildenden findet blockweise in den Forstlichen Ausbildungszentren Königsbronn und Mattenhof im Schwarzwald statt. Dort werden auch die Zwischen- und Abschlussprüfungen abgenommen.

Revierleiter Roland Hirsch sagt: „Unser Ziel ist die Ausbildung von Profis im Wald, die handwerklich absolut fit sind und alle Aspekte der Arbeitssicherheit verinnerlicht haben. Die Arbeit im Wald erfordert hohe Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit.“

Die Ausbildungsinhalte sind vielfältig und anspruchsvoll und auf die Zukunft ausgerichtet. Die Auszubildenden erlernen die klassischen Arbeiten im Wald wie das sichere Fällen von Bäumen, die Pflege junger Waldbestände sowie die Anlage und Pflege von Kulturen.

Wichtig ist hierbei der sichere und unfallfreie Umgang mit allen forstlichen Maschinen und Geräten. Die angehenden Forstwirte werden weiterhin in den Bereichen Biotoppflege, Waldnaturschutz und dem Bau von Jagd- und Erholungseinrichtungen ausgebildet.

Aufgrund ihres handwerklichen Geschicks wurden und werden die Forstwirtauszubildenden gerne bei Sonderaktionen eingesetzt: Teilnahme an Waldtagen 1995 und 2010, an der KWF-Tagung 2012 bei Bopfingen, an der Landesgartenschau 2014 in Schwäbisch Gmünd und am Kalten Markt in Ellwangen. Sie haben die längste Bank der Welt und den Waldentdeckerpfad „Schindersklinge“ bei Ellenberg geschaffen.

Auch das Spiel „Orkanalarm“ war bei verschiedenen Veranstaltungen ein absolutes Highlight. Durch geschicktes Agieren gilt es hier, Sturmschäden zu vermeiden. All diese Aktionen konnten dank der Kreativität, dem handwerklichen Geschick und dem Engagement der Ausbilder realisiert werden.

Die Auszubildenden des dritten Lehrjahrs nehmen alljährlich an einer einwöchigen Exkursion mit Arbeitseinsatz am Bergwaldprojekt im Forstbezirk Schliersee der Bayerischen Staatsforsten teil. Sie lernen Besonderheiten der Bergwaldbewirtschaftung und die Sicherung von Schutzwäldern kennen.

50 Jahre Ostalbkreis Um das beeindruckende Jubiläum zu würdigen, soll bei der Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Ostalbkreis“ am Donnerstag, 18. Mai (Christi Himmelfahrt) in Ellenberg, an der sich ForstBW beteiligt, ein Ehemaligentreffen der Forstwirtauszubildenden stattfinden.

Der „Orkanalarm“ macht Sturmschäden erlebbar.
Der „Orkanalarm“ macht Sturmschäden erlebbar. © privat
Gefragt auf Messen und Veranstaltungen, wie hier in Aalen.
Gefragt auf Messen und Veranstaltungen, wie hier in Aalen. © privat

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