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Immer wieder Vandalismus: Unbekannte verwüsten Privatwald zwischen Buch und Hüttlingen

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Von: Max Wanner

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"Wer macht denn sowas? Wir sind sehr traurig!" Das Ehepaar Baier beklagt die Verwüstung in ihrem Stückchen Wald.
"Wer macht denn sowas? Wir sind sehr traurig!" Das Ehepaar Baier beklagt die Verwüstung in ihrem Stückchen Wald. © Wanner, Max

 Franz und Rita Baier pflegen seit Jahren mühevoll ihr Stückchen Wald. Immer wieder randalieren Unbekannte dort. Warum sich die beiden trotzdem nicht unterkriegen lassen wollen.

Rainau-Buch. "Wer macht so etwas", fragen sich Franz und Rita Baier. Die beiden besitzen ein Waldstück zwischen Hüttlingen und Buch. Dieses befindet sich in unmittelbarer Nähe zu einem großen Spielplatz in Hüttlingen und auf dem Weg zum Limesturm. Gerade an den Wochenenden kommen daher viele Wanderer, Radfahrer und Familien mit Kindern vorbei. "Alle sind bei uns im Wald herzlich eingeladen", sagt Rita Baier. "Wir haben eine Sitzecke eingerichtet, wo man gemeinsam Kaffee trinken und vespern kann, und gerade für die Kinder gibt es im Wald tolle Möglichkeiten, sich auszutoben." Um es den Gästen noch schöner zu machen, begrüßten neben der Sitzecke zwei Hänsel-und-Gretel-Holzfiguren die Gäste im Wald. "Herzlich willkommen", stand auf dem Schild, dass Hänsel um den Hals trug. Liebevoll wurden die beiden Holzfiguren von den Enkeln von Franz und Rita Baier bemalt. 

Die Freude hielt nicht lange. Die Figuren wurden zerstört. Beim Ehepaar Baier sorgt das für Fassungslosigkeit. "Wir verstehen einfach nicht, warum jemand so etwas tut. Das ist die reine Lust am Zerstören", sagt Franz Baier und seine Ehefrau fügt an: "Es darf ja wirklich jeder kommen, man kann hier auch einmal ein Bier trinken und seine Zeit verbringen. Aber für das, was hier passiert ist, habe ich wirklich keine Worte."

Anzeige führte zu nichts

Es ist nicht das erste Mal, dass im Wald der Baiers randaliert wurde. Vor einigen Jahren wurde bereits eine Sitzbank in den Bach geworfen, und im vergangenen Jahr zur Adventszeit wurden wertvolle Pflanzen im Wald einfach abgeschnitten. "Unser Wald ist kein Selbstbedienungsladen", hatte Rita Baier damals auf ein Schild geschrieben. Auch die Polizei hat das Ehepaar seiner Zeit eingeschaltet. Passiert sei jedoch nichts. Daher wollen die beiden dieses Mal auch keine Anzeige erstatten. Dies sei Aufwand, der schließlich doch zu nichts führe.

"Unterkriegen lassen wir uns auf keinen Fall", bekräftigen jedoch beide. Auch wenn es Hänsel und Gretel in Zukunft im Wald nicht mehr zu sehen geben wird, wollen die beiden ihr Waldstück weiterhin für Gäste attraktiv machen. "Die meisten Besucher kommen ja in bester Absicht in unseren Wald, um eine schöne Zeit zu haben. Vor allem den Kindern wollen wir es hier weiterhin so schön wie möglich machen, das lassen wir uns auch nicht kaputtmachen."

Völlig zerstört liegen die Reste der Holzfiguren von Hänsel und Gretel im privaten Wald des Ehepaars Baier.
Völlig zerstört liegen die Reste der Holzfiguren von Hänsel und Gretel im privaten Wald des Ehepaars Baier. © Wanner, Max

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