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Klimaretter Wind- und Solarenergie

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Von: Achim Klemm

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Eine große Freiflächen-PV-Anlage ist bei Dankoltsweiler geplant. Symbolfoto: opo, CA
Eine große Freiflächen-PV-Anlage ist bei Dankoltsweiler geplant. Symbolfoto: opo, CA © opo, rico

Die Energiewende war zentrales Thema im Jagstzeller Gremium. Welchen Beitrag Jagstzell dazu leisten will, und worauf es den Räten ankommt.

Jagstzell

Die Energiewende schreitet voran. Die Bundesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 den Strom aus erneuerbaren Energien zu verdoppeln.

Jede Kommune soll für das Erreichen dieses Zieles ihren Beitrag leisten, so auch Jagstzell.

Windkraft und Solarenergie sind dabei entscheidende Bausteine, die maßgeblich zur Energiewende beitragen sollen. Der Regionalverband Ostwürttemberg bittet nun auch die Gemeinde Jagstzell um eine Stellungnahme, worin der aktuelle Planungsstand bezüglich in Frage kommender Windkraft- und Solarenergieflächen  auf Jagstzeller Gemarkung dokumentiert wird.

Die Gemeinde Jagstzell und Bürgermeister Patrick Peukert wünschen nun in einer Stellungnahme, zuerst diejenigen Konzentrationszonen zu nutzen, die im Flächennutzungsplan 2015 der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft (VVG) dafür vorgesehen sind. Dort sollen dann gegebenenfalls weitere Anlagen gebaut werden, bevor weitere wertvolle Flächen genutzt werden. „Zudem sollte darauf geachtet werden, dass keine hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen überplant werden“, strich Bürgermeister Patrick Peukert im Gemeinderat heraus.

Der Stellungnahme der Gemeinde Jagstzell zum Ausbau erneuerbarer Energien auf Gemarkung Jagstzell schloss sich der Gemeinderat einmütig an.

Wie bedeutsam und wichtig der Ausbau von erneuerbaren Energien ist, skizzierte Sebastian Maier, Vorstandsmitglied der EnBW ODR, im Anschluss in einem Kurzbeitrag im Gemeinderat. Das Entlastungspaket der Bundesregierung in Höhe von 300 Milliarden Euro für Maßnahmen mit der Gas- und Strompreisbremse, dem Dezemberabschlag und ermäßigtem Steuersatz für Gas, trug wesentlich zu einer deutlichen Entspannung auf dem Energiepreissektor bei, fand Maier lobende Worte. Allerdings seien weitere, weitaus größere Anstrengungen nötig: „Nur im gemeinsamen Schulterschluss kann die Energiewende gelingen. Alle müssen dafür einen Beitrag leisten. Wir müssen möglichst viel Energie selber erzeugen, auf allen Ebenen.“

Das derzeit bestehende Problem liege in der Stromeinspeisung und Speicherung. „Der Netzausbau ist daher von großer Bedeutung.“ Die ODR investiere bis 2030 massiv in den Ausbau der erneuerbaren Energien: eine Steigerung um 65 Prozent, berichtete Sebastian Maier.

Freiflächen-PV wird konkreter

Mit einem Bebauungsplan befasste sich danach der Gemeinderat, der schon einmal im Gremium behandelt wurde. Der Zweckverband Wasserversorgung NOW plant den Bau einer Photovoltaik-Anlage in Dankoltsweiler am Pumpwerk mit Wasserspeicher auf einer Fläche von rund einem Hektar. Das Unternehmen beabsichtigt, die Energie zum Betrieb der Anlage selbst zu erzeugen. Im Zuge der Anhörung der Öffentlichkeit und Behördenseite wurde jetzt eine Maßgabe der Höheren Forstbehörde in den Bebauungsplan eingearbeitet. Dadurch wird nun der gesetzlich vorgeschriebene Waldabstand von 30 Metern mit den Anlagen eingehalten.

Der Gemeinderat forderte eine möglichst effiziente Raumausnutzung für die Herstellung der Photovoltaik-Anlage und die Beanspruchung einer hierfür möglichst kleinen Fläche. Ein Vertreter des Betreibers der Anlage soll nun in einer der kommenden Sitzungen des Gemeinderates über den genauen Planungssachstand berichten, bevor das Gremium einen Beschluss für einen Bebauungsplan fasst.

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