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Kein Kandidat für einen Vorsitzenden

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Von: Hermann Sorg

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Der Eugen-Jaekle-Chorverband muss nun in einigen Monaten noch einmal wählen.

Neuler-Ramsenstrut. Der Eugen-Jaekle-Chorverband (EJC, früher Eugen-Jaekle-Gau) zählt mit 105 Mitgliedsvereinen zu den größten im Schwäbischen Chorverband. Er umfasst das Gebiet des Altkreises Aalen und den Landkreis Heidenheim. Weil es für die ehrenamtlichen Vorsitzenden äußerst schwierig ist alle Vereine und deren Chöre und Vorsitzenden kennenzulernen, hat man bereits 1987 den EJC in die vier Bezirke Aalen, Bopfingen, Ellwangen und Heidenheim aufgeteilt.

Die alle zwei Jahre stattfindende Bezirksversammlung dient besonders dem Kennenlernen der Vereinsvorsitzenden untereinander und der überörtlichen Veranstaltungsplanung für Konzerte, Seminare und Fortbildungen. Coronabedingt gab es auch hier Unterbrechungen und so freute es Rainer Grundler (Hermaringen), einer der beiden EJC-Vorsitzenden, sehr, dass von den 26 Ellwanger Bezirksvereinen 20 Vertreter anwesend waren. „Mit 75 Prozent Besuch seid ihr die besten der vier EJC-Bezirke“, rief er den Vereinsverantwortlichen zu.

In Vertretung des aus privaten Gründen zurückgetretenen Ellwanger Bezirksvorsitzenden Reiner Nickel leitete Günter Hopfensitz (Ellenberg), der mit Rainer Grundler die EJC-Verbandsdoppelspitze bildet, die Versammlung. Er dankte dem Gesangverein Ramsenstrut für die Organisation des Abends in seinem Sängerheim. Der Ramsenstruter Männerchor unter der Leitung von Andrea Seibold hatte die Gäste begrüßt, Vorsitzender Bernhard Nagler seinen Verein vorgestellt und der erste Neulermer Bürgermeisterstellvertreter Karl Kurz das Grußwort für Bürgermeisterin Sabine Heidrich gesprochen.

Rainer Grundler dankte zu Beginn seines Rechenschaftsberichtes Reiner Nickel für seine gute Vorsitzendenarbeit und verwies auf die ausführlichen Berichte des EJC-Vorstandes in der neuesten Ausgabe der EJC-Mitteilungen (Nr. 68 vom Februar 2023). Er forderte die Vereinsvorsitzenden auf, sich intensiv um ihre fördernden und singenden Mitglieder zu kümmern. Nur wer eine solche „Mitgliederkultur“ pflegt, darf erwarten, dass viele nach Corona zweifelnden Mitglieder „bei der Stange“ bleiben.

„Bevor Chöre mangels schwindender Mitgliederzahlen aufhören müssen, kann man auch Chorgemeinschaften bilden, ohne den Verein aufzulösen, so wie es uns die Sportvereine mit Spielgemeinschaften vormachen.“

Außerdem bat Grundler Fortbildungen zu besuchen und sich mit anderen Vereinen, die oft dieselben Probleme haben, zusammenzusetzen. „Hilfe holen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern zeichnet eine verantwortungsvolle Vereinsführung aus“, so Grundler.

Die Vorsitzende der EJC-Chorjugend Michaela Ruf erinnerte daran, die Kinder- und Jugendarbeit nicht zu vergessen: „Wer sich nicht um die Jugend kümmert, wird später keine (jungen) Erwachsenen in den Vereinen haben“.

Die stellvertretende Finanzvorsitzende Sabrina Rader erläuterte den in den EJC-Mitteilungen ausführlich dargestellten Finanzbericht, EJC-Geschäftsführerin Petra Kempf verwies auf die Beantragungsfristen von Ehrungen beim Schwäbischen und Deutschen Chorverband (mindestens sechs Wochen vor dem Ehrungstermin) und bat den Datenschutz von Vorsitzenden und Chorleitern auf der Vereinshomepage zu deaktivieren, denn diese Personen sind die öffentlichen Ansprechpartner in den Vereinen.

Da sich kein Kandidat für den Bezirksvorsitzenden gefunden hatte, setzte der Verbandsvorsitzende Grundler „Plan B“ in Kraft. Dieser sieht vor für das laufende Jahr noch einmal intensiv nach einem Kandidaten zu suchen. Andernfalls müsse ein Nachbarbezirkvorsitzender, im Fall Ellwangen wohl der Bopfinger Bezirksvorsitzende Thomas Weik, diese Arbeit mitbetreuen. Das gemeinsam mit dem Männerchor Ramsenstrut gesungene Lied „Von fern klingt leise eine Melodie“ beendete die harmonisch verlaufene Versammlung.

⋌Hermann Sorg

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