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Meisterklasse vom Landesblasorchester

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Von: Achim Klemm

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Das Landesblasorchester Baden-Württemberg gab seine Visitenkarte in Adelmannsfelden ab und begeisterte das Publikum restlos.
Das Landesblasorchester Baden-Württemberg gab seine Visitenkarte in Adelmannsfelden ab und begeisterte das Publikum restlos. Foto: AK © Achim Klemm

Das Publikum in Adelmannsfelden wurde verzaubert.

Adelmannsfelden. Ganz großes Kino bekamen die Gäste beim Frühjahrskonzert des Landesblasorchesters in Adelmannsfelden geboten. Die 85 Vollblutmusiker ließen in der Otto-Ulmer-Halle klassische Kompositionen auf allerhöchstem Niveau erklingen und begeisterten das Publikum.

Zum 175-jährigen Jubiläum des Musikvereins Adelmannsfelden konnte das hochdekorierte Landesblasorchester Baden-Württemberg gewonnen werden. Damit gelang ein echter Coup.

Das Landesblasorchester Baden-Württemberg ist das Auswahlorchester des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg. Es genießt seit seiner Gründung 1978 europaweit großes Ansehen und gilt als eines der erfolgreichsten deutschen Blasorchester. Zahlreiche errungene internationale Preise und Referenzen dokumentieren die besondere Klasse des Landesblasorchesters.

In dem großen Orchester sind die verschiedensten Berufsgruppen abgebildet: Vom Gärtner, Beamten über Lehrer und Ingenieur, bis hin zur Hebamme musizieren begeisterte, engagierte Musiker aus allen Musikvereinen Baden-Württemberg gemeinsam.

Das Landesblasorchester Baden-Württemberg wählte als konzertanten Einstieg mit Richard Wagners düster romantischen Oper „Der fliegende Holländer“ gleich ein überaus komplexes und vielschichtiges Meisterwerk. Das ganze Spektrum von Wagners Musik kommt darin zum Ausdruck: Aufbrausende Dramatik, energiegeladene Passagen und rasch aufeinander folgende Tempowechsel forderten ein hohes musikalisches Einfühlungsvermögen und verlangten den Musikern gleich zu Beginn des Konzerts alles ab. Richard Wagner schrieb die Oper unter dem Eindruck einer stürmischen Schiffsreise.   

Unter dem Dirigat von Björn Bus ertönte im Anschluss David Maslankas „Traveler“  nicht minder fulminant. Die ganze Wucht eines großen Blasorchesters wurde dabei fühl- und erfahrbar. Schwierige laut-leise Abschnitte arbeitete das perfekt aufeinander abgestimmte Bläserensemble hier mit Akribie, Sorgfalt und meisterhafter Souveränität heraus.

Für willkommene Abwechslung sorgte das Konzertwerk „I Shall Love But Thee“ mit der Sopranistin Giorgia Cappello als fabelhafte Solistin. Viel Feingefühl und Ausdruck waren hier gefragt, das die glockenklar singende Cappello und das Landesblasorchester scheinbar mühelos darboten.

Das Publikum war hellauf begeistert. Donnernder Applaus war der Lohn für eine grandiose Darbietung.

Ein weiteres Glanzlicht setzte das Landesblasorchester Baden-Württemberg mit der „Symphonic Overture“ von James Barnes. Das Publikum forderte am Ende vehement eine Zugabe, die auch gerne gewährt wurde. Mit Franz Lehárs Klassiker „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ und dem Marsch aus dem Zigeunerbaron klang das eindrucksvolle Frühlingskonzert stilvoll aus.

⋌Achim Klemm 

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