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Neuler: Förderprogramm für Ortssanierung aufgelegt

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Auch ein möglicher Sanierungsteil - der Dorfplatz
Auch ein möglicher Sanierungsteil - der Dorfplatz © Sabine Freimuth

Wieviel Geld von Bund und Land fließt, damit Neulers Ortsmitte aufgewertet werden kann.

Neuler. Neulers Ortsmitte soll erneuert werden. Hierfür hatte die Gemeinde im Oktober 2022 einen Antrag auf Aufnahme in das Landessanierungsprogramm beim Regierungspräsidium Stuttgart gestellt. Mitte April erhielt die Gemeinde die Zusage, dass sie im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms 2023 hierfür Finanzhilfen erhalten werde.

Die Grobanalyse für die Antragsstellung hatte die Firma STEG Stadtentwicklung GmbH aus Stuttgart erarbeitet. Somit ist der Startschuss für die Ortskernsanierung gefallen. Als formaler Akt sei nun der Einleitungsbeschluss der Vorbereitenden Untersuchung (VU) vom Gemeinderat zu genehmigen.

Die freie Architektin und Stadtplanerin Silvia Fichtner erläuterte im Auftrag der Firma STEG den Räten die ersten weiteren Schritte.

Das Sanierungsgebiet sei bereits abgegrenzt, betrage derzeit rund 15,6 Hektar, könne aber immer noch erweitert werden. Der nächste Schritt sei nun, die Eigentümer, Mieter, Pächter der in Frage kommenden zu sanierenden Gebäude mit ins Boot zu holen. Dies heiße konkret abzufragen, ob und welcher Sanierungsbedarf vorliege und ob überhaupt die Bereitschaft zur Sanierung bestehe.

Von den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln kommen 600 000 Euro von Bund und Land und 400 000 Euro von der Gemeinde. Das Programm laufe vorläufig zehn Jahre und könne verlängert werden. Um die Vorgehensweise klarer und bestimmbarer zu machen, sei es wichtig Mängel an den Gebäuden und gewünschte Sanierung genau zu definieren.

Infoveranstaltung geplant

Das Programm, so die Architektin weiter, sei sehr flexibel und biete viele Erneuerungschancen für die Gemeinde. Um auch dem Regierungspräsidium gegenüber die Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümer darzustellen, wolle man sie mündlich befragen. Außerdem gebe es eine Informationsveranstaltung am 13. Juni um 18 Uhr in der Schlierbachhalle. Alle Eigentümer im betroffenen Bereich werden hierzu schriftlich eingeladen.

Rat Karl Kurz wollte wissen, ob auch Neubauten bezuschusst werden. Klare Antwort: Nein. Zuschüsse gebe es, so Fichtner, zum Beispiel für Abbruch, neue Fenster, energetisch neue Sanierung und Ähnliches. Investiere der Eigentümer 100 000 Euro, so könne er 36 000 Euro Förderung erhalten. Ob das am Ende tatsächlich auf diese Summe herauslaufe oder die Gemeinde den Betrag deckele, werde noch in den nächsten Schritten festgelegt. Mit einem einstimmigen Votum des Rats kann nun mit dem Programm gestartet werden. „Jetzt können wir mit der Konkretisierung der Maßnahme in die Vollen gehen, und das ist ein guter Beginn“, meinte die Bürgermeisterin Sabine Heidrich abschließend.

Digitalfunk für Feuerwehr

Auf Digitalfunk muss die Feuerwehr Neuler umsteigen. Kommandant Markus Barth meinte, dass er persönlich von der Umrüstung nicht begeistert sei, aber dass man, um weiter kommunizieren zu können, mit der Vereinheitlichung mitschwimmen müsse. Andere Blaulichtorganisationen haben den Digitalfunk, der vor 15 Jahren eingeführt wurde längstens. Die Kosten für die Umrüstung der Fahrzeuge (LF8/6 und MTW), des Feuerwehrgerätehauses und neue Handfunkgeräte kosten insgesamt knapp 20.000 Euro. Den Auftrag erhielt die Firma Blickle & Scherer aus Karlsruhe.

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