1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Ellwangen
  4. Neuler

Neuler ist knapp 50 Millionen Euro schwer

Erstellt:

Von: Alexandra Rimkus

Kommentare

In der Eröffnungsbilanz ist das Neulermer Rathaus mit 1,39 Millionen Euro das Gebäude mit dem höchsten Restbuchwert.
In der Eröffnungsbilanz ist das Neulermer Rathaus mit 1,39 Millionen Euro das Gebäude mit dem höchsten Restbuchwert. © Rimkus, Alexandra

Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Eröffnungsbilanz der Gemeinde zum 1. Januar 2020 einmütig festgestellt.

Neuler. Bürgermeisterin Sabine Heidrich und ihrer Kämmerer Andreas Bieg waren sich in der jüngsten Gemieinderatssitzung einig.  Ein wichtiger Meilenstein ist erreicht. Am vergangenen Mittwoch wurde im Rat die Eröffnungsbilanz der Gemeinde zum 1. Januar 2020 präsentiert.

Andreas Bieg warnte die Räte zu Beginn der Präsentation schon einmal vor: "Das wird jetzt ein längerer Vortrag!" Am Ende benötigte der Finanzchef der Gemeinde eine gute Stunde, um das umfassende Zahlenwerk zu erläutern.

Die Aufstellung der Bilanz war durch die Umstellung des kommunalen Haushaltswesens von der Kameralistik auf die doppelte Buchführung zwingend erforderlich geworden. Die Gemeinde Neuler erledigte das - anders als andere Kommunen - komplett in  Eigenregie. Eine Mammutaufgabe, wie Bieg betonte. Seit 2018 sei die Verwaltung in Neuler damit befasst; die Arbeiten seien mit der Eröffnungsbilanz auch noch nicht komplett abgeschlossen, machte der Kämmerer deutlich.  "Erst 2025 wird für Neuler voraussichtlich wieder ein ganz normales Haushaltsjahr werden", erklärte Bieg, der danach auf die wichtigsten Eckdaten der Bilanz einging. Demnach beläuft sich die Bilanzsumme der Gemeinde Neuler auf 49,562 Millionen Euro; die Eigenkapitalquote liegt bei 58,16 Prozent - laut Bieg "ein sehr guter Wert".

Das Vermögen der Gemeinde sei zum größten Teil Sachvermögen; der Anteil liegt bei rund 95 Prozent. Lediglich fünf Prozent der Gemeinde sind Finanzvermögen. "Das zeigt deutlich, dass die Gemeinde Neuler nie Geld gehortet hat. Stattdessen wurde investiert", erklärte Bieg, der danach aufzeigte, wo das Geld gelandet ist. In Straßen, Kanälen, Leitungen, Maschinen, Fahrzeugen und selbstverständlich auch in Gebäuden. Die fünf Gebäude mit den höchsten Restbuchwerten sind in der Bilanz das Rathaus mit 1,39 Millionen Euro, die Brühlschule mit 1,27 Millionen Euro, die Kindergarten Mutter Teresa und Sankt Beneditkt mit 873 466 Euro beziehungsweise 501 091 Euro sowie die Schlierbachhalle mit 414 175 Euro. Diese fünf Immobilien werden demnächst aber überflügelt von der neuen Sporthalle, die in der Eröffnungsbilanz noch als "Anlage im Bau" geführt wird - mit einem Wert von 1,536 Millionen Euro.

Aus der Bilanz geht auch hervor, wie das Vermögen der Gemeinde finanziert ist - durch Zuschüsse, Beiträge und auch durch Kredite. Der Schuldenstand der Gemeinde wird mit 1,303 Millionen Euro angegeben. Kämmerer Bieg zog angesichts der Zahlen ein positives Fazit: Die Gemeinde stehe auf einem soliden Fundament. Dem pflichtete auch Bürgermeisterin Sabine Heidrich bei, die sich abschließend bei Bieg für die kurzweilige Darbietung "einer sehr trockenen Materie" bedankte. Das tat im Anschluss auch Karl Kurz im Namen des gesamten Gemeinderats: "Das war eine Wahnsinnsaufgabe, die da von der Verwaltung erledigt worden ist. Das habt ihr richtig, richtig gut gemacht!"

Auch interessant

Kommentare