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Erdwall schirmt Gewerbegebiet ab

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Von: Gerhard Königer

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Gewerbegebiet Neunheim IX
Gewerbegebiet Neunheim IX © Königer, Gerhard

Erde aus der Jagstaue wird im Gewerbegebiet zur Aufschüttung eines Lärm- und Sichtschutzwalls verwendet.

Ellwangen-Röhlingen

Die Aufschüttung eines zweigeteilten Lärmschutzwalls im geplanten Gewerbegebiet Neunheim 9 erläuterte dem Ortschaftsrat Röhlingen Wolfgang Baur: Zum Lärm- und Sichtschutz und um Höhenunterschiede im Plangebiet auszugleichen,  sei geplant einen großen Erdwall zwischen den Geflügelmastbetrieben bei Rattstadt und dem neuen Gewerbegebiet in Neunheim aufzuschütten. Allein der westliche Teil des Walls soll 550 000 Kubikmeter umfassen und bis zu zehn Meter hoch werden. Das dafür verwendete Material sollte geogen sein, zugelassen seien erden bis Schadstoffklasse 1.2. Darunter fallen Böden, die natürlich arsenhaltig sind.

Auch rund 16 100 Kubikmeter nicht kultivierbarer Aushub aus dem Landesgartenschaugelände soll hierzu verwendet werden. Das Material werde über das bestehende Industriegebiet angefahren und zunächst in einer Zwischenmiete gelagert und zunächst aufbereitet. Baur: "Weil der Wall nach Süden relativ steil wird muss das Material trocken und verdichtet sein." Vorerst soll der Wall ab Juni oder Juli auf eine Höhe von drei Meter aufgeschüttet werden. Die Aufschüttung wachse dann mit der Bebauung des Gebiets weiter. Die Bauherren können ihren Aushub dort unterbringen.

Von den 100 000 Kubikmeter Erdaushub, die im LGS-Gelände anfallen, sollen 28 000 Kubikmeter Oberböden an Landwirtschaft abgegeben werden, 16 100 Kubikmeter können nicht verbleiben und werdne für den Wall genutzt, der Rest soll auf dem LGS-Gelände wieder eingebaut werden.

Anton Wagner wollte wissen, ob der Südhang mit Fotovoltaik belegt werden wird. Die Nutzung für die Energieerzeugung halte er für sinnvoll, damit dafür weniger landwirtschaftliche Flächen herangezogen werden müssen.

Michael Bader erklärte, dass die Nutzung des Walls zur Energieerzeugung wohl nicht möglich sei. "Wir brauchen diesen Wall für den ökologischen Ausgleich im Plangebiet. Vorgesehen ist Magerrasen am Südhang. Sonst müssten wir Agrarfläche als Ausgleich nehmen." Einwände wegen der Ökobilanz des neuen Gewerbegebiets machten derzeit noch Probleme.

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