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Im Kampf gegen den Plastikmüll

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Von: Alexandra Rimkus

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Auf dem GOA-Areal Reutehau soll die Anlage aufgebaut werden.
Auf dem GOA-Areal Reutehau soll die Anlage aufgebaut werden. © Enespa AG

Der geplante Bau einer Thermolyse-Anlage auf der Deponie Reutehau ist am Montag Thema im Ortschaftsrat Röhlingen gewesen.

Ellwangen-Röhlingen. Der geplante Bau einer Thermolyse-Anlage auf dem Areal der Deponie Reutehau, ist am Montagabend Thema im Ortschaftsrat Röhlingen gewesen.

Auf dem Gelände der Deponie möchte das Schweizer Unternehmen Enespa gemeinsam mit der Gesellschaft im Ostalbkreis für Abfallbewirtschaftung (GOA) eine Anlage bauen, die aus gemischtem Kunststoffabfall wieder kostbares Öl produzieren kann.  Geht dieses Konzept in Reutehau tatsächlich auf, wäre es ein Meilenstein im Kampf gegen den Plastikmüll.

Die Erkenntnisse dieser Pilotanlage würden dann direkt in die Forschung und Entwicklung von industriellen Großanlagen einfließen, informierte Ortsvorsteher Walter Schlotter am Montag seine Räte. Die Pilotanlage in Reutehau sei dagegen vergleichweise kleindimensionert. Hier könnten maximal 10 Tonnen Kunstsoffabfall am Tag verarbeitet werden; dafür bedürfe es pro Woche jeweils nur einer An- und Ablieferung. Dies sei so  zugesagt worden, erklärte Schlotter. Darüber hinaus hätten die Verantwortlichen versichert, dass auf die Killinger Anwohner zusätzlichen keine Geruchs- und Geräuschbelastungen zukommen.  "Wir als Ortschaftsrat und die Anwohner werden dieses Projekt auf jeden Fall genau beobachten", unterstrich der Röhliner Ortsvorsteher abschließend.

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Die Inbetriebnahme der neuen Thermolyse-Anlage ist im ersten Quartal 2023 geplant. Das haben die Verantwortlichen bei der öffentlichen Vorstellung des Projekts Anfang Dezember in Killingen angekündigt.

 Die Technik der Anlage funktioniert so: Mittels Thermolyse, also dem Erhitzen eines Stoffes unter Sauerstoffentzug, wird der Plastikabfall zu Öl. Dieses Öl kann wiederum als Ersatzprodukt für Rohöl dienen, das auch für die Produktion von neuem Kunststoff dienen kann. Statt Plastik zu verbrennen oder zu deponieren, wird es wieder zu einem Bestandteil des Kreislaufs. Die GOA wird bei diesem Projekt die Fläche, die Infrastruktur und die Plastikabfälle zur Verfügung stellen, den Betrieb der Anlage übernimmt Enespa.

Neben dem Schweizer Unternehmen und der GOA ist an dem Pilotprojekt auch noch die Raffineriegesellschaft Bayern Oil beteiligt. Das Unternehmen mit Sitz in Neustadt an der Donau wird das produzierte Öl abnehmen.

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