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Schönbornhaus trotz Corona-Pandemie

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Von: Martin Simon

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Das Schönbornhaus in Ellwangen
Das Schönbornhaus in Ellwangen © Ostalbkreis

Trotz großer Herausforderungen ist das Seniorenstift optimistisch.

Ellwangen. Insgesamt zufrieden sind die Verantwortlichen des Seniorenstifts Schönborn Haus in Ellwangen mit dem Verlauf des Jahres 2022. Das wurde im Stiftungsausschuss des Kreistages am Freitag deutlich. Doch es gab auch Herausforderungen.

Im März etwa gab es höhere Zahlen an Corona-Infektionen in der Einrichtung. Im Verlauf des Frühjahrs hatten sich etwa 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sowie ein Großteil der Mitarbeitenden mit Corona infiziert. Glücklicherweise kam es hierbei zu keinem coronabedingten Todesfall.

Momentan bestehe die Herausforderung, alle gesetzlich geforderten Maßnahmen optimal umzusetzen, ohne Bewohnerinnen und Bewohner zu sehr einzuschränken. So ist seit 1. Oktober bei den täglich angeordneten Testungen der Mitarbeitenden stets das Vier-Augen-Prinzip zu wahren. Eigentestungen reichen nicht mehr aus. Besucherinnen und Besucher müssen weiterhin einen tagesaktuellen Test mitbringen oder können sich im Seniorenstift testen lassen. Das Tragen einer FFP2-Maske ist für alle, die die Einrichtung betreten, verpflichtend.

Vollbelegt mit 104 Menschen

Aktuell gebe es keine coronabedingten Personalausfälle. Durch die Corona-Fälle im Frühjahr und den damit verbundenen Aufnahmestopp liege die durchschnittliche Belegungszahl 2022 aber unter dem Schnitt vergangener Jahre. Aktuell sei das Haus mit 104 Bewohnerinnen und Bewohnern vollbelegt. Freiwerdende Betten könnten zügig wiederbelegt werden. Die Bettenbelegung richte sich nach dem Personalstand und der Fachkraftquote. So könnten wegen Personalausfällen nicht immer alle Betten sofort nachbelegt werden.

Die Stelle der Wohnbereichsleitung wurde intern nachbesetzt, alle drei Wohnbereichsleitungsstellen sind nun besetzt. Auch die Stellen der stellvertretenden Pflegedienstleitung und die Funktion der Praxisanleitung wurden nachbesetzt. Wegen Fachkräftemangel sei die Einrichtung auf kostenintensive Leiharbeiter angewiesen.

Die Qualität der Speisen sei sehr gut, die Auslastung der Küche ebenfalls - auch, weil DRK-Landesschule und BAW ihren Schulbetrieb als Regelunterricht wiederaufgenommen haben.

Für Gasmangel gerüstet

Der Austausch der Elektronik der Speisesaallüftung wurde abgeschlossen. Aktuell läuft eine Dachabdichtung im Bereich des Speisesaals. Das Seniorenstift verfügt neben dem Blockheizkraftwerk für die Grundlast, einen Kombibrenner mit Gas-Öl-Betrieb, der die gesamte Hauptlast übernehmen könne. Zur Absicherung wurde ein Öltank mit rund 50.000 Litern Öl befüllt, die im Falle einer Gas-Mangellage zum Heizen und zur Warmwasserbereitung genutzt wird.

Wirtschaftspläne 2023 und 2021

Der Wirtschaftsplan der Hospitalstiftung zum Heiligen Geist für 2023 geht von 104 Bewohnerplätzen im Schönblick Haus aus. Der Erfolgsplan 2023 sieht Erträge von rund 7.26 Millionen Euro und Aufwendungen von rund 7,16 Millionen Euro vor. Das geplante Ergebnis 2023 liegt bei 93.950 Euro. Es sind für 2023 keine Kredite vorgesehen. Für nötige Instandhaltungen 2023 sieht der Plan 286.700 Euro vor. Im Vermögensplan stehen 160.300 Euro für Modernisierungen.

In der Sitzung wurde auch der Jahresabschluss für 2021 „festgestellt“. Demnach hat die Stiftung bei einer Bilanzsumme von 9,96 Millionen Euro 2021 einen Überschuss von rund 117.000 Euro erzielt. Das Anlagevermögen betrug rund 7,63 Millionen Euro, das Umlaufvermögen rund 2,31 Millionen Euro. ⋌Martin Simon

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